Österreich

So viel kosten die Wiener Öffis ab 1. Mai

Heute Redaktion
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Bild: Johannes Zinner/Wiener Linien

Am 1. Mai treten die neuen Ticketpreise der Öffis in Kraft. Die Jahreskarte für Bus, Bim und Bahn kostet dann nur mehr 365 statt 449 Euro, Kurzfahrscheine werden teurer. Hier sehen Sie alle Tarifänderungen im Überblick.


Ab Dienstag beginnt das neue Preiszeitalter bei den Wiener Linien nach der von Rot-Grün beschlossenen Tarifreform. Vielfahrer profitieren von den neuen Tarifen, da die Jahres- und Monatskarte billiger werden. Dafür werden über kürzere Zeiträume gültige Tickets teurer. Einen satten Preisanstieg gibt es auch beim Schwarzfahren, das künftig 100 statt 70 Euro kostet.
Die alten Fahrscheine sind nach der Tarifumstellung noch bis zum Jahresende gültig und können danach gegen Bezahlung des Differenzbetrags an allen Vorverkaufsstellen umgetauscht werden.
Die neuen Öffi-Tarife im Überblick:

Jahreskarte:

Die Jahreskarte kommt ab 1. Mai auf 365 Euro statt 449 Euro.

Monatskarte:

Der Preis der Monatskarte sinkt von 49,50 auf 45 Euro.

Wochenticket:

Das Wochenticket kostet künftig 15 Euro (statt 14 Euro)

Acht-Tage-Karte bzw. "Klimakarte:

Hier sind künftig 33,80 Euro zu berappen (statt 28,80 Euro)

Einzelfahrschein:

Eine einmalige Fahrt kostet nun 2 Euro statt 1,80 Euro
Einbußen werden durch Steuergeld ausgeglichen

Die Wiener Linien werden künftig weniger Geld durch den Ticketverkauf erhalten. Geschäftsführerin Alexandra Reinagl geht davon aus, dass der Kostendeckungsgrad der Verkehrsbetriebe von derzeit 60 auf 55 Prozent sinken werde, sagte sie am Montagabend. Die fehlenden Einnahmen werden durch Steuergeld kompensiert.
So rechnet Reinagl zwar damit, dass noch heuer die Zahl der Jahreskartenbesitzer von derzeit 390.000 auf über 400.000 steigen werde, es aber gleichzeitig Rückgänge vorrangig bei den Monats-, aber auch bei den Wochentickets geben werde. Da die Verkehrsbetriebe einen Passagierzuwachs erwarten, enstehen durch notwendige Intervallverdichtungen oder größeren Materialverschleiß aber auch höhere Kosten.
Trotz der wahrscheinlichen Erlösrückgänge für das Unternehmen bewertet Reinagl die Tarifreform positiv: "Ich sehe den verkehrspolitischen Zusammenhang." Mittelfristig wünscht sich die kaufmännische Geschäftsführerin einen Jahreskartenanteil von 45 Prozent. Derzeit sind 38 Prozent aller verkauften Fahrscheine der Wiener Linien Dauernetzkarten.
Indexerhöhungen Teil der Reform

Teil des Tarifpakets ist auch, dass die Ticketpreise in Zukunft regelmäßig nach einem bestimmten Index erhöht werden. 2012 wird es allerdings keine Erhöhung geben. "Und es wird nicht so sein, dass man den Effekt (der nun eingeführten Vergünstigungen, Anm.) nach drei Jahren nicht mehr spüren wird."

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