Ryanair-Ansage

So viel teurer wird Fliegen diesen Sommer

Ryanair-Boss O'Leary kündigt eine Erhöhung der Ticketpreise um 10 % an. Ab Wien geht er in die Offensive mit vier neuen Strecken.

Angela Sellner
So viel teurer wird Fliegen diesen Sommer
Ryanair-Chef Michael O'Leary und Österreich-Boss Andreas Gruber präsentierten die Sommer-Offensive der Fluglinie.
Angela Sellner

Michael O'Leary, Chef der irischen Ryanair, war am Dienstag mal wieder auf Kurzvisite in Wien und zeigte sich voll im Angriffsmodus – er will mit seiner Airline weiter wachsen und in ein paar Jahren die AUA als Nummer 1 am Flughafen Wien überflügelt haben. Aktuell ist Ryanair die Nummer zwei mit mehr als 20 % Marktanteil, wie O'Leary sagt.

Neu: Olbia, Rijeka, Split, Tirana

Für den Sommer geht Ryanair in Wien auf Rekordkurs – vier neue Strecken kommen, dann sind es insgesamt 84 Destinationen ab Wien, wie O'Leary und sein Österreich-Chef Andreas Gruber ankündigen. Die neuen Routen gehen nach Olbia (Sardinien), Rijeka und Split in Kroatien sowie nach Tirana (Albanien).

7 Millionen Passagiere

Die Passagierzahl will Ryanair heuer um 15 % auf den Rekordwert von sieben Millionen steigern. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 sind die Iren in Wien damit um 125 % gewachsen. "Die staatlich subventionierte AUA, die sich im Besitz der Lufthansa befindet, hat dagegen seit 2019 kein nennenswertes Wachstum mehr erzielt – nur 1 %", ätzt O'Leary. "Und die AUA verlangt für die gleiche Strecke teils 500 % höhere Flugpreise als Ryanair."

Ryanair will in Wien weiter wachsen – die Zahl der Passagiere von 7 Millionen auf 12 Millionen steigern – "am besten verdoppeln", so O'Leary. Da brauche es aber günstigere Flughafengebühren. "Der Flughafen Wien muss die Gebühren senken", fordert der Ryanair-Kapitän vehement. "Es braucht einen Anreiz", sagt er. Ihm schwebt ein Gebührenrabatt von 50 % für Wachstumspassagiere vor, wie es das bereits einmal gegeben habe. "Für die vorhandenen Fluggäste kann alles beim Alten bleiben – aber wenn wir neue bringen, braucht es dafür einen Kostenanreiz." Schließlich profitiere der Flughafen wie überhaupt der Tourismus in Wien vom Gästemotor Ryanair.

Die AUA verlangt für die gleiche Strecke teils 500 % höhere Flugpreise als Ryanair
Michael O'Leary
Ryanair-Chef

Im Schnitt 48 Euro pro Ticket

Was die Ticketpreise betrifft, kündigt O'Leary für heuer eine Erhöhung um rund 10 % an. Das sei den Kapazitätsengpässen geschuldet, die es wegen Lieferverzögerungen bei neuen Flugzeugen und technischen Problemen bei einigen Modellen gebe. Der Durchschnittspreis pro Ticket werde von 45 auf circa 48 Euro steigen.

Bei der Buchungslage sei man jedenfalls deutlich über dem Vorjahr.

AKTUELL – diese Stories solltest du heute lesen

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>28.04.2024: Lehrer warnt: "Tropfen, der Fass zum Überlaufen bringt".</strong> Die Schulen haben, insbesondere in Wien, derzeit mit scheinbar unlösbaren Problemen zu kämpfen. Nun packt ein Lehrer aus. <strong><a data-li-document-ref="120033730" href="https://www.heute.at/s/lehrer-warnt-tropfen-der-fass-zum-ueberlaufen-bringt-120033730">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    28.04.2024: Lehrer warnt: "Tropfen, der Fass zum Überlaufen bringt". Die Schulen haben, insbesondere in Wien, derzeit mit scheinbar unlösbaren Problemen zu kämpfen. Nun packt ein Lehrer aus. Weiterlesen >>
    ORF2

    Auf den Punkt gebracht

    • Ryanair-Chef Michael O'Leary kündigt eine 10%ige Erhöhung der Ticketpreise für diesen Sommer an
    • Und es kommen vier neue Routen ab Wien – Ziele in Italien, Kroatien und Albanien
    • Die Airline plant, ihre Marktpräsenz in Wien weiter zu stärken und die Passagierzahlen von 7 auf 12 Millionen zu steigern
    • O'Leary stellt jedoch Forderungen nach günstigeren Flughafengebühren
    sea
    Akt.