Wirtschaft

So viel teurer würden Cola, Fanta & Co. durch Pfand

Die türkis-grüne Regierung denkt über ein Pfandsystem für Einweg-Plastikflaschen nach. Für die Kunden würde das eine Preiserhöhung bedeuten.

Heute Redaktion
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Die EU hat sich eine Plastik-Richtlinie zu Einweg-Plastik gegeben, die anvisiert dass bis 2025 mindestens 77 Prozent aller Einweg-Plastikflaschen gesammelt und recycelt werden sollen. Vier Jahre danach, 2029, sollen es sogar 90 Prozent sein. Derzeit beträgt die Recycling-Quote in Österreich 70 Prozent.

Um die Quote zu erfüllen, wird im Umweltministerium von Leonore Gewessler (Grüne) über neue Maßnahmen nachgedacht. Eine davon wäre ein Pfandsystem für Einweg-PET-Flaschen wie die, in denen etwa Cola, Fanta, Sprite und Co. im Supermarkt verkauft werden.

30 Cent teurer

Wird dies umgesetzt, bedeutet es für Verbraucher eine saftige Preissteigerung bei Softdrinks. Pro Flasche wird mit einem Pfand von 30 Cent gerechnet. Bei kleinen 0,5-Liter-Flaschen, die im Supermarkt im Schnitt zwischen 1,20 und 1,30 Euro kosten, entspricht das einer Preissteigerung von 24 Prozent.

Das Plastikpfand wird natürlich als Bon rückerstattet, sobald man die Flaschen ordnungsgemäß entsorgt bzw. zurückgibt, etwa so wie dies bei 0,5-Liter-Glasflaschen bereits der Fall ist. Das Pfand würde man trotzdem erst einmal im Geldbörsel spüren.

Mit dieser Maßnahme würde man in Österreich die Recycling-Quote für Einweg-Plastik allerdings auf 90 Prozent oder mehr steigern, prognostizieren Experten. In einigen europäischen Ländern wie Deutschland wird das System mit großem Erfolg bereits praktiziert.

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