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So viel zahlen Flüchtlinge für österreichischen Pass

Heute Redaktion
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Diesen gefälschten österreichischen Pass zerriss ein 16-jähriger Somalier bei der Kontrolle
Diesen gefälschten österreichischen Pass zerriss ein 16-jähriger Somalier bei der Kontrolle
Bild: Bundespolizei Deutschland

Zwei Somalier flogen an der Grenze nach Deutschland auf: Sie waren in einem Bus aus Italien unterwegs - dort hatten sie gefälschte Reisedokumente gekauft.

Die deutsche Polizei hatte bereits am Samstag, dem 9. Dezember 2017, zwei somalische Staatsangehörige festgenommen.

Beide waren in einem Fernreisebus über die deutsch-österreichische Grenze gekommen. Als sie bemerkt hatten, dass der Bus in die Kontrollstelle fuhr, "entledigten" sie sich ihrer Papiere. Mit diesen hatten sie offenbar den Busfahrer bei Fahrtantritt in Italien getäuscht.

Den bei der Kontrolle der Insassen des international verkehrenden Linienbusses auf Höhe Kiefersfelden stellten die Polizisten fest, dass sich zwei afrikanische Reisende nicht ausweisen konnten.

Der Busfahrer zeigte sich hiervon überrascht, hatten doch alle Fahrgäste beim Einstieg in Italien ihre Papiere vorgezeigt. Er konnte sich erinnern, dass die zwei Personen, die keine Dokumente mehr vorweisen konnten, ursprünglich einen österreichischen beziehungsweise einen norwegischen Pass hatten. Tatsächlich fanden die Beamten im Bus in einem Ablagefach sowie in einer Seitenleiste verborgen die angesprochenen Pässe. Der versteckte österreichische Reisepass lag nur noch in Einzelteilen vor, da er zerrissen worden war - siehe Foto oben. Beide Dokumente zudem konnten als Fälschungen entlarvt werden.

Mehrere hundert Euro für österreichischen Pass

Die unerlaubt Eingereisten, 16 und 25 Jahre alt, stammen eigenen Angaben zufolge aus Somalia. Sie räumten gegenüber den Ermittlern der Bundespolizei in Rosenheim (Deutschland) ein, die gefälschten Papiere jeweils für mehrere hundert Euro von einem Schleuser in Italien erstanden zu haben.

Wegen dieser Fälschungen wurde gegen beide Somalier ein Strafverfahren eingeleitet. Die Frau wurde zunächst einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet, ihr minderjähriger Begleiter der Obhut des Jugendamtes anvertraut.



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