So viele Flugreisen machte Kurz – und das kosteten sie

Im vergangenen September war der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gleich mehrfach an einem Tag im Wahlkampfeinsatz. Erst in Berlin, dort unterstützte er den CDU/CSU-Kandidat Armin Laschet (gewann Wahl nicht). Dann in Linz, um Thomas Stelzer, Landeshauptmann und OÖVP-Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen, zur Seite zu stehen (Stelzer gewann am 26. September die Wahl).

Weil Kurz an diese Tag in Linz am Flughafen aus einem Privatflieger ausstieg, machte schnell ein Gerücht die Runde: Er sei von Wien nach Linz geflogen, eine Strecke, die man eigentlich auch per Auto oder Zug bewältigen könnte. Und weil diejenigen, die das Gerücht verbreiteten, nicht wussten, dass er nicht von Wien kam, sondern von Berlin, zog die Flugreise immer weitere Kreise. Und schließlich gab es auch eine parlamentarische Anfrage dazu.

Gestellt hat diese der SPÖ-Nationalrat Rudolf Silvan. Jetzt, im November, ist die Beantwortung durch Kurz' Nachfolger Alexander Schallenberg da. Und was die Wahlkampfreise von Berlin nach Linz betrifft, hält sich der Neu-Kanzler kurz: "Mein Amtsvorgänger ist nicht in seiner Funktion als Bundeskanzler nach Linz gereist. Folglich sind dem Bundeskanzleramt dadurch keine Kosten entstanden."

Sieben innerösterreichische Flugreisen

Interessant ist aber die Beantwortung zu Frage 16 des Fragenkatalogs von Silvan. Der wollte nämlich auch wissen: "Welche innerösterreichischen Reisen hat der Bundeskanzler seit seinem Amtsantritt im Jahr 2017 per Flugzeug absolviert? Bitte um genaue Auflistung inkl. der jeweiligen Kosten."

Sieben Reisen waren es insgesamt. Fünf Mal nach Tirol (wegen diverser Termine bzw. einmal wegen der Teilnahme am Forum Alpbach), zwei Mal nach Vorarlberg (ebenfalls wegen diverser Termine). Kosten insgesamt: 3.419,67 Euro.