Aktuelle Studie zeigt

So viele Österreicher fahren betrunken Ski!

Dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zufolge sind 200.000 Menschen pro Jahr betrunken auf Österreichs Skipisten und Rodelbahnen unterwegs.
Newsdesk Heute
04.02.2025, 14:50

Hüttengaudi und Alkohol gehören in Österreich zum Wintersport dazu, das sagten laut einer repräsentativen Studie des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV 38 Prozent der Befragten.

Viele Verletzte

Zehn Prozent gaben in der Studie an, in den letzten zwölf Monaten "regelmäßig" betrunken Wintersport (Skifahren, Rodeln …) betrieben zu haben – 13 Prozent zumindest gelegentlich. Hochgerechnet dürften rund 200.000 Menschen im letzten Jahr in Österreich in alkoholisiertem Zustand Wintersport ausgeübt haben. Für einige von ihnen endete der beschwipste Pistenspaß im Krankenhaus.

Pro Jahr verletzen sich in Österreich beim Wintersport rund 30.000 Personen so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Wie viele genau davon betrunken waren, ließe sich nur schwer eruieren, da dies selbst bei anonymisierter Befragung nur die Wenigsten zugeben würden.

Fast jeder Vierte betrunken unterwegs

23 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie in den letzten zwölf Monaten beim Wintersport Alkohol in mehr oder weniger großen Mengen getrunken haben, davon zehn Prozent sogar regelmäßig und 13 Prozent selten. Der Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, Johanna Trauner-Karner zufolge sei die Dunkelziffer noch höher. Man müsse davon ausgehen, dass sich unter den 77 Prozent, die diese Frage verneint haben, auch Personen befinden, die ihren Alkoholkonsum nicht zugeben wollen.

Sehr bedenklich sei auch die Ergebnisse der Fremdwahrnehmung. Insgesamt 39 Prozent der Befragten gab an, aufgrund von der gefährlichen Fahrweise von anderen "gelegentlich" schon einmal vermutet zu haben, dass diese Personen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. 13 Prozent hatten diese Beobachtung sogar schon "oft" bei anderen Personen gemacht.

KFV warnt vor Gefahren

Je nach Trinkmenge und Konstitution kann es nach dem Konsum von Alkohol zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen kommen, mahnt Trauner-Karner. Während mancher enthemmter wird und eine leichtsinnigere Fahrweise wählt, stellt sich bei anderen die Müdigkeit ein. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist herabgesetzt und das Gesichtsfeld eingeengt. Alle diese Faktoren steigern in jedem Fall die Gefahr für eine Kollision mit anderen Pistenteilnehmern.

Auch durch den Alkohol herbeigeführte Gleichgewichtsstörungen bringen eine Gefahr mit sich. Sie erhöhen das Risiko für Alleinunfälle und bedrohen damit die eigene Sicherheit. Trauner-Karner appelliert an die Wintersportler, den Alkoholkonsum auf die Zeit nach dem Skifahren, Rodeln oder Tourengehen zu verlegen. Beim Einkehrschwung solle man lieber auf leichte Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke setzen.

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