Österreich
So viele Verkehrstote gab es bisher in Österreich
Im Jahr 2018 starben bisher 385 Menschen auf Österreichs Straßen. Damit könnte die Zahl der Verkehrstoten auf unter 400 sinken.
Lauf vorläufigen Zahlen des Bundesinnenministeriums verunglückten 2018 bisher (Stand 16. Dezember) 385 Personen bei einem Verkehrsunfall tödlich.
Damit zeichnet sich ein historischer Tiefststand ab – erstmals könnte die Zahl der Verkehrstoten auf unter 400 sinken. Während die Zahl der tödlich verunglückten Pkw-Insassen gegenüber dem Vorjahr von 182 auf 168 zurückging, stieg der Anteil der Motorradfahrer heuer wieder deutlich an.
Mit bisher 99 getöteten Bikern ist bereits mehr als jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer oder -mitfahrer. "Der hohe Anteil lässt sich zwar zum Teil durch die steigenden Motorrad-Zulassungszahlen und die heuer lange Saison erklären, dennoch braucht es Maßnahmen, um dieser negativen Tendenz entgegenzuwirken", erklärt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé.
Bei genauerem Hinsehen ist für den Experten der hohe Anteil an Eigenfehlern auffällig, denn mehr als die Hälfte aller getöteten Motorradfahrer kam wegen nicht angepasster Geschwindigkeit sowie riskanter Überholmanöver ums Leben. "Wir empfehlen jedenfalls regelmäßige Trainings, um die wichtigsten Fahrmanöver zu verinnerlichen und gefährliche Situationen vermeiden zu können", so Nosé.
17 von 39 getöteten Radfahrern waren mit E-Bikes unterwegs
Ein weiteres Problemfeld zeigt sich bei E-Bikes: 17 E-Bike-Lenker verunglückten tödlich – das ist beinahe die Hälfte aller tödlich verunglückten Radfahrer. "E-Bike-Fahren unterscheidet sich durchaus vom normalen Radfahren. Die eigene Geschwindigkeit wird oft unterschätzt und das kann zu gefährlichen Situationen führen", so der ÖAMTC-Verkehrstechniker.
Zudem ist E-Biken gerade für ältere Personen attraktiv. Dreiviertel aller tödlich verunglückten E-Biker waren älter als 65 Jahre, das Durchschnittsalter lag bei rund 71 Jahren. Auch hier ist für den Mobilitätsclub Übung entscheidend. Um den Umgang mit dem E-Bike zu trainieren, bietet der ÖAMTC deshalb in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Salzburg, Oberösterreich und im Burgenland kostenlose Trainings an. (red)