Österreich
14-Jähriger wollte mit einer Softgun ins Gericht
Ausgerüstet mit einer Softgun und Nazi-Symbolen auf einer Tasche wollte ein 14-Jähriger ins Linzer Landesgericht. Kein Einzelfall, wie die Bilanz zeigt.
Wer in das Linzer Landesgericht rein will, muss erst die Sicherheitskontrolle passieren. Denn nicht selten haben Besucher auch gefährliche Gegenstände eingesteckt.
Und wie die Bilanz des abgelaufenen Jahres zeigt, sind die Kontrollen auch dringend notwendig. Denn monatlich wurden durchschnittlich rund 160 Messer abgenommen. Im Jahr davor waren es um 20 weniger.
Acht Personen versuchten sogar, mit Faustfeuerwaffen ins Gericht zu gelangen. Das sind vier Mal so viele wie noch im Jahr 2017. Auch die Zahl der abgenommenen Abwehrsprays hat sich von 29 auf 37 Stück erhöht.
Bei drei Personen wurden sogar Handschellen entdeckt
Drogen wurden wie schon im Jahr davor bei 30 Personen konfisziert. Gefährliche Gegenstände wie Schrauben, Spritzen, Scheren und Feilen reduzierten sich auf 270 (im Vorjahr: 290).
Ein 14-Jähriger versuchte sogar, mit einer Softgun ins Gebäude zu kommen, zudem hatte der Bursch Nazi-Symbole auf einer Tasche.
Kurios: Bei drei Personen wurden bei der Kontrolle sogar Handschellen entdeckt. Auch Elektroschocker haben die Sicherheitsbeamten schon gefunden. Diese waren als Taschenlampe oder Lippenstift getarnt.
Polizei musste 41 Mal anrücken
Durchschnittlich betreten 15.000 Menschen pro Monat das Linzer Landesgericht in der Fadingerstraße. "Die Sicherheit all jener Personen, die sich im Haus aufhalten, hat dabei oberste Priorität", so die Vize-Präsidentin des Landesgerichts, Amalia Berger-Lehner.
Übrigens: Aktuell besteht gegen zwölf Personen ein Hausverbot. Insgesamt 41 Mal musste die Polizei einschreiten, um schlimmere Zwischenfälle beim Einlass zu verhindern.
(cru)