Die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich sind geschlagen und das Wahlverhalten der Niederösterreicher zeigt sich wahrlich unterschiedlich. Eine kleine Gemeinde im westlichen Waldviertel sticht dabei besonders heraus.
In der 563 Seelengemeinde Dorfstetten (Bezirk Melk) nahmen nur 26 Personen ihr Wahlrecht nicht wahr. Die Wahlbeteiligung liegt hier somit bei 94,29 Prozent. Keine andere Gemeinde in NÖ schaffte eine so hohe Wahlbeteiligung.
Auf das ganze Bundesland gerechnet, lag die Wahlbeteiligung bei knapp 69 Prozent. In den meisten Gemeinden gingen um die 75 Prozent zur Wahl. So wie Dorfstetten, mit der höchsten Wahlbeteiligung heraussticht, tut es Schwechat (Bruck an der Leitha) mit der Niedrigsten. Hier setzten gar nur 46,94 Prozent ihr Kreuzchen.
Während in Schwechat die stärkste Partei (SPÖ) ihre Absolute ausbauen konnte, ging die Absolute beim Stimmen stärksten in Dorfstetten verloren. Die ÖVP-nahe "Bürgerliste Dorfstetten", verlor gegenüber der Gemeinderatswahl 2020 knapp 24 Prozent, bleibt aber dennoch auch Platz eins.
Während die Bürgerliste Dorfstetten drei ihrer Mandate verlor, konnte die SPÖ in der kleinen Waldviertler Gemeinde alle fünf Mandate halten. Sie erreichten 31,68 Prozent. Die drei schwarzen Mandate, wandern in diesem Fall zur FPÖ, die somit neu in den Gemeinderat einzieht.
2020 standen die blauen noch nicht auf dem Wahlzettel. Bei der Wahl am Sonntag konnte sich die FPÖ gleich 24,82 Prozent der Wählerstimmen sichern.