Österreich
Enthüllt: So wenig sind die Radler der Stadt Linz wert
Bescheidene 300.000 Euro stehen heuer in Linz für die Radwege zur Verfügung. Das viel kleinere Salzburg hat zwei Millionen Euro bereitgestellt.
Linz und seine Radfahrer, das ist keine Liebesbeziehung. Kein Wunder, dass der Anteil der Zweiradfahrer in der Landeshauptstadt vergleichsweise gering ist. Ein Grund, so die Linzer Grünen: das Budget in Sachen Radwege sei zu gering.
Und der Vergleich mit der Stadt Salzburg zeigt das sehr deutlich. Während in Linz heuer 300.000 Euro zur Verfügung stehen, sind es in Salzburg immerhin 2 Millionen Euro.
Umgerechnet auf die Zahl der Bewohner (rund 200.000 in Linz und 155.000 in Salzburg) macht Linz also 1,5 Euro pro Einwohner, Salzburg aber 13 Euro locker.
Heißt: Salzburg sind seine Radfahrer neun Mal so viel wert, wie Linz.
Übrigens: In Innsbruck will man künftig sogar 37 Euro pro Einwohner für den Radwegeausbau bereitstellen. Das wäre ein Budget von 5 Millionen Euro.
Und das Budget hat sehr direkte Auswirkung auf die Zahl der Radfahrer: Denn während in Salzburg 20 Prozent der Einwohner regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind, sind es in Innsbruck schon 17 und in Graz etwa 15 Prozent. Linz kommt auf bescheidene knapp neun Prozent.
"Dabei hat sich die Stadt 2012 verpflichtet, den Anteil der Radfahrer bis 2020 auf 15 Prozent zu steigern", sagt der Grüne Verkehrssprecher Klaus Grininger.
Er wird deshalb am Donnerstag im Gemeinderat einen Antrag stellen, dass das Budget künftig auf eine Million Euro aufgestockt wird.
Mit einem kurzen Video machen die Grünen zudem in den Sozialen Medien (Facebook und Co.) auf das geringe Budget aufmerksam.
(gs)