Österreich

Dürfen Polizei-Pferde gegen Einbahn traben?

Heute Redaktion
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Im August startet das Training bei der berittenen Polizei. Damit bei den künftigen Einsätzen nichts schief geht, müssen Ross und Reiter durch eine strenge Schule.

Seit Montag versehen die ersten drei Beamten der berittenen Polizei in der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt (NÖ) ihren Dienst – "Heute" berichtete. Bis die Polizei-Pferde "gecastet" sind – spätestens am 6. August sollen 14 geeignete Rösser bereitstehen – sind sie mit Ausrüstungsbeschaffung und Organisation beschäftigt.

Dann wird Chef-Ausbildner Bundesheer-Oberstleutnant Roland Pulsinger den „City-Cowboys" aber die Sporen geben: „Die Ausbildung der ersten 14 Beamten wird neun Monate dauern, neben Reit- und Konditionstraining auch Theorie beinhalten", so Pulsinger zu „Heute". So müssen sie z.B. lernen, ob sie gegen die Einbahn reiten dürfen (im Einsatz ja). Fixpunkte sind auch Besuche anderer Reiterstaffeln zum Info-Austausch.

Auch die Rösser – „Charakterfestigkeit, Ausgeglichenheit und Fitness sind Pflicht", so Pulsinger – müssen trainieren: „Es soll eine Pferd-Reiter-Einheit entstehen. 100 Prozent Vertrauen ist extrem wichtig. Darum hat jeder Beamte ,sein' Pferd." Sie werden an Menschenmassen gewöhnt und „schussfest" gemacht. „Wir halten ihnen keine Pistole zwischen die Ohren, sondern führen sie langsam heran", erklärt Pulsinger. „Wenn das Pferd lernt, der Knall tut ihm nichts, verbindet es damit nichts Negatives."

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v.li.: Revierinspektor Patrick Urregg, Abteilungsinspektorin Birgit Reiter, Bundesheer-Oberstleutnant Roland Pulsinger, Innenministeriums-Generalsekretär Peter Goldgruber und Inspektorin Tamara Putzl (ck)