Gesundheit

So wirkt der Pfizer-Impfstoff gegen die Corona-Mutation

Eine Studie hat untersucht, ob die Corona-Mutation die Schutzwirkung des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs beeinträchtigt.

Jochen Dobnik
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Seit 27. Dezember 2020 wird das Pfizer/BioNTech-Vakzin in Österreich verimpft.
Seit 27. Dezember 2020 wird das Pfizer/BioNTech-Vakzin in Österreich verimpft.
imago images/ZUMA Wire

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Der Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer scheint der Studie zufolge auch gegen die ansteckendere britische Variante wirksam zu sein. Dennoch hat die Sache - noch - einen Haken.

Versuch mit Pseudoviren

Für die Untersuchung wurden Blutproben von 16 geimpften Teilnehmern aus früheren klinischen Studien einem synthetischen, sogenannten Pseudovirus ausgesetzt. Dieser war so konstruiert, dass er die gleichen genetischen Veränderungen am sogenannten Spike-Protein aufwies, die sowohl die britische B.1.1.7-Variante als auch die südafrikanische Variante kennzeichnen - auch hierzulande gibt es schon mehrere Nachweise.

Die Forscher konnten zeigen, dass die Antikörper die Pseudoviren mit mutiertem Spike-Protein praktisch genauso wirksam neutralisieren wie die Coronavirus-Version. Das mache es "sehr unwahrscheinlich", dass der Impfstoff nicht vor Erkrankungen durch die Mutation schütze, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Noch keine Begutachtung

Doch die Sache hat - noch - einen kleinen Haken. Zwar findet der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, die Ergebnisse laut DPA "sehr beruhigend", bislang wurden die Daten aber noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht und damit auch noch nicht objektiv begutachtet.

Darüber hinaus hat Biontech-Chef Ugur Sahin angekündigt, in Kürze eine detailliertere Analyse der wahrscheinlichen Wirkung seines Impfstoffs auf die südafrikanische Variante zu veröffentlichen. Diese Mutation schafft es offensichtlich, Teile des Immunsystems zu passieren und so den Antikörpern zu "entkommen" - mehr dazu HIER.