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So wurde Andreas Pilsl zum Fast-Innenminister

Heute Redaktion
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Pilsl mit dem inzwischen entlassenen FPÖ-Innenminister Herbert Kickl
Pilsl mit dem inzwischen entlassenen FPÖ-Innenminister Herbert Kickl
Bild: picturedesk.com

Es war eine seltsam anmutende Posse rund um Andreas Pilsl. Der Landespolizei-Direktor wurde stundenlang als neuer Innenminister gehandelt, ehe es ein anderer wurde.

Was für eine Polit-Posse! Oberösterreichs Polizeichef Andreas Pilsl war eigentlich schon als Innenminister in der Übergangsregierung in Wien fixiert. Dann kam doch noch alles anders.

Protokoll einer Posse:



+ In der Nacht auf Sonntag gab es auf Twitter die ersten Gerüchte, Pilsl (50) solle Innenminister werden.

+ Sonntagfrüh berichten der ORF und auch „Heute" über die Pläne.

+ Sonntag um kurz nach 9 Uhr bestätigt ein Sprecher der Polizei, dass Pilsl Innenminister werden soll.

+ Die Mitarbeiter Pilsls planen bereits für den Umzug nach Wien. Alles ist geregelt. Alles scheint fix.

+ Laut ORF sei Pilsl „vor drei oder vier Tagen gefragt worden", ob er Minister werden solle. Er habe nach einem Tag Bedenkzeit zugesagt. Pilsl (verheiratet, vier Töchter) will interemistisch nach Wien umziehen. In OÖ soll sein Stellvertreter Alois Lißl in der Zwischenzeit übernehmen.

+ Um 13.44 Uhr legt die FPÖ plötzlich ein Veto ein, sagt per OTS-Aussendung "Nein" zu Pilsl. Dieser sei ein "Strasser-Mann". Der Polizeichef (er ist VP-Gemeinderat in Grein) sei ein "Kandidat der alten schwarzen BMI-Netzerke", so die FPÖ.

+ Es beginnt hektisches Treiben, Telefonate werden geführt. Kann Pilsl trotz dieser scharfen Kritik Teil einer "überparteilichen" Übergangsregierung sein?

+ Um 15.23 Uhr schickt auch die "Liste JETZT" eine Meldung aus: "Pilsl als Innenminister untragbar". Die ÖVP wolle mit der Bestellung das Innenministerium zurückholen.

+ Um 16 Uhr ist es dann fix: "Wolfgang Peschorn wird Innenminister" meldet die APA…

Und hier geht es zum Live-Ticker von "Heute" zur Regierungsbildung.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk

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