Bei der von Fälschungsvorwürfen begleiteten Wahl in Russland kommen immer mehr kuriose Details ans Tageslicht. So berichtet das Staatsfernsehen, dass sieben Parteien im Raum Rostow am Don ein unmögliches Ergebnis von zusammen 146,47 Prozent geholt haben.
kommen immer mehr kuriose Details ans Tageslicht. So berichtet das Staatsfernsehen, dass sieben Parteien im Raum Rostow am Don ein unmögliches Ergebnis von zusammen 146,47 Prozent geholt haben.
Auch für mindestens zwei weitere Gebiete nannte der TV-Sender Werte von über 100 Prozent. Die Gründe für die peinliche Panne waren zunächst unklar. Laut dem Schaubild des Kanals Rossija-24 hatte in Rostow die Regierungspartei Geeintes Russland von Ministerpräsident Wladimir Putin angeblich 58,99 Prozent der Stimmen erhalten. Sechs weitere Parteien kamen zusammen auf 87,48 Prozent - macht 146,47 Prozent.
Ein Ergebnis wie zu Sowjetzeiten wurde hingegen aus Tschetschenien gemeldet. Die Regierungspartei soll fast 100 Prozent Zustimmung bekommen haben. 99,47 Prozent der Wähler hätten für das von Ministerpräsident Wladimir Putin geführte Geeintes Russland gestimmt, teilte die Wahlkommission der Teilrepublik im Nordkaukasus mit. Eine unabhängige Überprüfung der traumhaften Quote war nicht möglich.
Unglaublich war auch die Wahlbeteiligung von angeblich 99,51 Prozent. Das vom umstrittenen Republikchef Ramsan Kadyrow regierte Tschetschenien hat nach offiziellen Angaben mit rund 50 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in Russland und erhält vom Kreml massive Finanzhilfen. Die Kommunistische Partei Russlands zieht wegen Wahlverstößen in mindestens 1600 Wahllokalen und Wahlbetrug vor Gericht.