Gesundheit

So zerstörst du das Selbstvertrauen deines Kindes 

Kindererziehung ist kein Kinderspiel. Auch wenn Eltern für den Spross die besten Absichten haben, können sie unbewusst etwas falsch kommunizieren.

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Motivation und Lob können dem Kind sowohl nutzen als auch schaden.
Motivation und Lob können dem Kind sowohl nutzen als auch schaden.
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Motivation und Lob stehen bei der Erziehung eines Kindes im direkten Zusammenhang mit der Ausprägung eines gesunden Selbstbewusstseins. Hier ist entscheidend, wie man sein Kind motiviert und lobt. Falsches Lob kann nämlich enormen Schaden anrichten.

Die Forscherin Carol Dweck hat auf der Grundlage mehrerer Studien zwei Denkmodelle entwickelt, die während der Erziehung geprägt werden: Entweder hat ein Kind ein "growth mindset" oder ein "fixed mindset". Letztere Kinder glauben, ihre Fähigkeiten und Eigenschaften wären festgeschrieben. Deswegen halten sie auch ihr Potenzial für dementsprechend begrenzt. Daher nehmen sie nicht gerne Herausforderungen an und empfinden Scheitern als eine Tragödie. Das "growth mindset", ist dagegen, wie der Name schon sagt, am Wachstum orientiert. Die Kinder sind dynamisch, anpassungsfähig und selbstbestimmt.

Folgende Fehler führen zu einem "fixed mindset":

1
Kind für Intelligenz loben

Das kann das Kind verunsichern. Denn es weiß, dass es selbst viele Dinge nicht weiß und möchte nicht, dass die Eltern bemerken, dass es doch nicht so schlau ist, wie sie annehmen. Diese Kinder haben oft Angst zu versagen. Besser ist es ihnen gleich zu vermitteln, dass Intelligenz nichts Statisches ist, sondern einer Entwicklung bedarf.

2
Aufgabe als einfach bezeichnen

Wenn ein Kind eine Aufgabe, die aus der Sicht der Eltern als einfach empfunden und kommuniziert wird, selbst als große Herausforderung empfindet, zweifelt es ebenfalls an seiner Auffassungsgabe. Das kann sein Selbstbewusstsein schwächen.

3
Kritik für schlechte Leistungen ausüben

Oft haben Kinder Angst ihre Eltern zu enttäuschen. Wichtig ist dem Kind zu zeigen: Fähigkeiten können sich durch Übung verbessern. Wenn Kritik geübt wird, sollte diese wenigstens konstruktiv sein.

4
Kind bei allem unterstützen

Zwar sollte ein Kind wissen, dass es sich auf die Eltern verlassen kann, jedoch auch die Möglichkeit haben Dinge unabhängig und eigenständig zu erreichen. Deswegen sollten diese es beispielsweise bei den Hausübungen möglichst wenig unterstützen.

5
Kind vor Risiken schützen

Forscher der University of British Columbia betonen in einer Studie die Risiken von Überprotektionismus auf die Entwicklung des Kindes. Kinder sollen eine Zeit lang unbeaufsichtigt spielen können. Das fördert Kreativität, Belastbarkeit und Selbstbewusstsein.