Politik
Sobotka und sein "Pate" reagieren auf Kern-Spott
Bundeskanzler Christian Kern hatte bei einem SP-Event das Betragen des Innenministers im Ministerrat bemängelt. Wolfgang Sobotka und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll sind nicht angetan.
Christian Kern plauderte in Vorarlberg aus dem Nähkästchen und kritisierte den VP-Innenminister: Dieser habe bei einer Ministerratssitzung zum Thema Ganztagsschule seinen "Paten", einen "einschlägig bekannten Landeshauptmann" (Erwin Pröll, Anm.), per SMS um Erlaubnis gefragt.
Nun haben sich Pröll und Sobotka zu dem Video, das "Heute" exklusiv vorliegt (siehe oben im Artikel), geäußert.
"Kein guter Stil"
Aus dem Büro von Innenminister Sobotka heißt es: "Bei dem angesprochenen Ministerrat ging es um eine Entscheidung, die Bund und Länder betreffen. Eine Abstimmung war also erforderlich. Wenn der Bundeskanzler das nicht weiß, geben wir gerne politische Nachhilfestunden."
Dass Kern öffentlich über den SMS-Verkehr berichtet hat, sei "vielleicht ein neuer, aber kein guter Stil". Der Minister habe die Angelegenheit mit Humor genommen.
Pröll-Sprecher Peter Kirchweger zum "Heute"-Video: "Achtung, der Kanzler schielt auf fremde Handys! Aber zur Sache: Es ging um die Aufteilung der Budgetmittel im Bildungsbereich. Die Wahlfreiheit zwischen Ganztags- und Halbtagsschulen zu gewährleisten, ist ein Anliegen, das wir durchgesetzt haben."
Auch ÖVP-General Peter McDonald übte auf Twitter Kritik am Kanzler:
Regierungschef sollte als Vorbild agieren. Spott schadet Regierung Gute Regierungsarbeit braucht NEUEN Stil
— Peter McDonald (@mecy_at)