Szene
Soderbergh entzieht Indiana Jones Farbe und Ton
Steven Soderbergh bastelt neuerdings an Filmklassikern herum. Auf seiner vorwiegend als Merchandise-Plattform genutzten Website "Extension 765" veröffentlichte der Oscar-prämierte Regisseur (2001 für "Traffic") nun seine Version von "Indiana Jones: Jäger des Verlorenen Schatzes". Soderbergh Änderungen: Er verwandelte den ersten Indy-Teil in einen Schwarzweißfilm und ersetzte die vorhandenen Tonspuren (inklusive der Dialoge) durch einen rein elektronischen Soundtrack.
. Soderbergh Änderungen: Er verwandelte den ersten Indy-Teil in einen Schwarzweißfilm und ersetzte die vorhandenen Tonspuren (inklusive der Dialoge) durch einen rein elektronischen Soundtrack.
Es geht Soderbergh dabei um "staging", also Inszenierung. "Ich möchte, dass ihr euch den Film anseht und dabei nur an die Inszenierung denkt, wie die Einstellungen aufgebaut sind und eingesetzt werden, was sich über Bewegung und Schnittmuster sagen lässt", schreibt der Regisseur auf seiner Website. "Versucht den Gedankenprozess zu reproduzieren, der zu diesen Entscheidungen geführt hat, indem ihr euch fragt: warum jede Einstellung - egal ob kurz oder lang - an genau dieser Stelle, in genau dieser Zeitdauer platziert wurde."
Zuvor hatte Soderbergh ein Mash-up von Remakes des Films aus (1998; eine Hommage an das Original, das beinahe Bild für Bild nachgedreht wurde) online gestellt. Soderbergh dreht derzeit an der TV-Serie "The Knick". Sein letzter Spielfilm "Side Effects" kam im Februar 2013 in die Kinos.