Gewalt, Missachtung westlicher Werte und Sexismus an Wiens Schulen: Stadtchef Ludwig kündigte kürzlich eine Soforthilfe-Hotline an. Ab Montag kann angerufen werden.
Das von Bürgermeister Michael Ludwig und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SPÖ) angekündigte Soforthilfe-Telefon für Lehrkräfte bei Konflikten im Klassenzimmer startet am 1. Oktober. Unter der Telefonnummer 01/50 55 000 können sich Lehrer von Wiener Schulen Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr direkt, rasch und anonym Hilfestellung holen. Die Hotline ist in der Kinder- und Jugendanwaltschaft beheimatet und wird von erfahrenen Mitarbeitern im Bereich der Schulsozialarbeit betreut, Anfang des Jahres 2019 wird das Service in die Bildungsdirektion übersiedeln, heißt es in einer Aussendung.
Bürgermeister Michael Ludwig: "Ich bin allen Lehrerinnen und Lehrern dankbar, die Probleme aufzeigen und nicht schweigen. Dafür verdienen sie jede Unterstützung. Es geht darum, nicht zuzudecken und zuzuschauen, sondern hinzuschauen und Probleme zu lösen. Deshalb wir jetzt als erste Maßnahme die Soforthilfe-Hotline eingerichtet."
"Schwerpunkt der Arbeit ist eine direkte und unbürokratische Hilfestellung für Lehrkräfte bei Umgang mit Problemen und Konflikten im Klassenzimmer bzw. an der Schule", betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. "Wesentlich war uns ein niederschwelliger Zugang, explizit auch, ohne den Dienstweg zu beachten!" So wird am Telefon nicht nur umfassend über mögliche bestehende Unterstützungsangebote informiert, sondern auch akuter Handlungsbedarf abgeklärt und es werden, wenn notwendig, weitere Behörden eingeschaltet. Anliegen von Eltern und Schüler, die bei der Hotline eingehen, werden aufgenommen und an zuständige Stellen weiter geleitet. Alle Anliegen werden auf Wunsch anonym behandelt, heißt es von der Stadt Wien. (Red)