Österreich
Softdrinks und Tinder als Liebeskiller
Markus Margreiter präsentiert in Wien sein Buch "Mann 2020". Der Urologe diagnostiziert, dass auch immer mehr junge Männer Potenzprobleme haben – und nennt die Gründe dafür.
Er ist seit Jahrzehnten Urologe – bis 2016 an der Wiener Uniklinik, nun in der Privatklinik Confraternität –, doch heute nennt sich das "Facharzt für Männergesundheit". "Ich habe gelernt: Men's Health ist hui, Urologe ist pfui", erläutert Markus Margreiter in seinem Buch "Mann 2020", das er am Dienstag im Dominikanerkloster präsentiert.
Immer häufiger Potenzprobleme bei jungen Männern
In dem 272-Seiten-Werk stellt er teils überraschende Diagnosen, etwa: "Immer mehr junge Männer haben Potenzprobleme. Sie leiden an erektiler Dysfunktion, desolatem Hormonhaushalt und Fruchtbarkeitsstörungen." Der Experte benennt auch die Gründe: "Durch eine Kombination aus beruflichem Stress, körperlicher Überlastung, Zukunftssorgen und wenig Schlaf kann nicht nur ein psychisches, sondern auch ein 'hormonelles Burn-out' auftreten."
Falsche Ernährung
Dazu komme falsche Ernährung: "Schlecht für die Prostata sind zu viel Nahrung an sich, rohes rotes Fleisch, Wurst, Milchprodukte und zu viele Softdrinks." Positiv für die Manneskraft sei hingegen: "nicht zu viel Übergewicht, wenig Süßes, viele Proteine, regelmäßiges Krafttraining, Ausdauersport". Förderlich sind "Fisch, Fleisch, Eier und Geflügel und auch Hülsenfrüchte".
Fokus auf das Handy
Problematisch hingegen Pornos und Tinder. "Viele Jugendliche sind auf der Suche nach Nähe, wissen aber nicht mehr, wie sie sich anfühlt und wie man sie herstellt." Margreiter: "Die Fokussierung aufs Handy ist oft stärker als der Sexualreiz."
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