Sohn ließ Countrystar einen Tag zu früh sterben

Seine Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen: Countrystar Ray Price entdeckte Willie Nelson, wurde von Peter Alexander gecovert und "erfand" den Countrypop. Sein Sohn verkündete am Sonntag seinen Tod. Tragisch: In Wirklichkeit verstarb die Legende erst am Montag an Krebs.

Seine Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen: Countrystar Ray Price entdeckte Willie Nelson, wurde von Peter Alexander gecovert und "erfand" den Countrypop. Sein Sohn verkündete am Sonntag seinen Tod. Tragisch: In Wirklichkeit verstarb die Legende erst am Montag an Krebs.

Der Texaner starb am Montag, einen Monat vor seinem 88. Geburtstag. Sein eigener Sohn sorgte für Verwirrung, nachdem er irrtümlicherweise am Sonntag das Ableben seines Vaters publik machte. Price sei jedoch erst am Montagnachmittag (Ortszeit) in seinem House in Mount Pleasant, östlich von Dallas, gestorben, meldete die Country Hall of Fame.

Über 100 Hits, 2 Grammys, Hall of Fame

Price war erst 1996 in die "Ruhmeshalle der Countrymusik" aufgenommen worden. Die Organisation räumte später selbst ein, dass diese Ehre längst überfällig gewesen sei. Der Texaner gewann während seines langen Lebens zwei Grammys: 1971 und dann noch einmal 2008 für ein Duett mit Willie Nelson. Von der Countryszene selbst wurde er immer wieder ausgezeichnet. Price schaffte es mehr als 100 Mal in die Hitparaden und war einer der letzten Künstler, die von sich behaupten konnten mit Hank Williams aufgetreten zu sein.

Humperdinck und Peter Alexander sangen seine Songs

Besonders markant war Prices Stimme. Dabei war er bald kein reiner Countrysänger mehr, sondern orientierte sich immer am Geschmack der Zeit und zählte so zu den Miterfindern des Countrypop. Zu seinen größten Hits zählen seine Version von "Release Me" (1954, später durch Engelbert Humperdinck berühmt geworden), das sehr countryhafte "Crazy Arms" (1956), das melancholische "For The Good Times" (1970) und "Heartaches by the Number", das sogar von Peter Alexander nachgesungen wurde ("Ich zähle täglich meine Sorgen").

Willie Nelson traurig über Tod einer "Legende"

Price hatte auch ein Talent, Talente zu entdecken. 1960 nahm er einen jungen Countrymusiker in seine Band auf: Willie Nelson. Beide blieben lebenslange Freunde und veröffentlichten noch 2008 eine Platte zusammen. Nach Prices Tod twitterte Nelson: "Gedenkt einer wahren Legende!"

APA/red.