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Sohn von "El Chapo" bei Straßenkampf verhaftet

In der mexikanischen Stadt Culiacán kam es in den vergangenen Tagen zu heftigen Straßenkämpfen. Dabei gelang der Polizei ein großer Coup.

Heute Redaktion
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Brennende Laster, Schießereien und überall Blut auf der Straße. Das ist kein Szenario aus einem Kriegsgebiet sondern aus Culiacán in Mexiko. Einer, der daran beteiligt war hört auf den Namen "El Ratón" (die Maus). Kein Unbekannter: Er ist Mitglied des berüchtigten Sinaloa-Kartells und Sohn von Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán.

Während der Straßenkämpfe gelang der Polizei offenbar ein großer Fang: Wie die Behörden am Donnerstag meldeten, wurde Ovidio Guzmán López festgenommen. Er soll Kokain, Cannabis und Crystal Meth in die USA geschmuggelt haben. Die US-Justiz hätte ihn bereits seit längerer Zeit gesucht. Ohne Erfolg.

Schwere Kämpfe auf den Straßen

Konkret soll aus einem Wohnhaus heraus auf patrouillierende Soldaten geschossen haben. Das berichtete der mexikanische Sicherheitsminister Alfredo Durazo. Dabei habe man "El Ratón" identifizieren können. Bei einer Stürmung wurden vier Personen festgenommen, darunter auch den Sohn des Drogenbosses.

Kurz darauf wurde es aber brenzlig. Zu viele Kartell-Mitglieder hätten sich vor dem Gebäude versammelt. Die Polizei sei in Unterzahl gewesen und zog sich zurück. Mehrere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

Söhne haben nun die Macht

Es folgte eine Aktion des Sinaloa-Kartells: Mitglieder hatten laut lokalen Berichten 20 bis 30 Häftlinge aus der Haftanstalt Aguaruto befreit. Darunter soll sich auch der Sohn von "El Chapo" befunden haben. Die Folge war ein Chaos in der Stadt. Die Bewohner wurden aufgerufen, die Wohnungen und Häuser nicht zu verlassen.

"El Chapo" wurde im Juli zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Söhne gelten immer noch als wichtige Figuren innerhalb der Kartelle.