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Ist das die Straße der Zukunft?
Er soll Strom produzieren, Lärm schlucken und Eis zum Schmelzen bringen: In der Nähe von Köln ist der erste Solarweg Deutschlands eröffnet worden.
Im deutschen Erftstadt ist seit Montag einiges anders, zumindest auf einem 90 Meter langen Straßenabschnitt.
Denn statt auf Asphalt fahren Radfahrer hier neu auf Solarzellen. Mithilfe dieser sollen bei normalem Sonnenschein jährlich 12 Megawattstunden Strom produziert werden – etwa so viel, wie vier Familien während eines Jahres benötigen.
Die bruch- und rutschfesten Module, die dank sogenannter Widerstandswärme selbst im Winter nicht glatt werden, hat die Berliner Firma Solmove zusammen mit Forschern der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen entwickelt.
Bei dem nun eröffneten Abschnitt handle es sich zunächst um eine Teststrecke, so die Verantwortlichen. Auf dieser solle sich zeigen, wie sich Schmutz auf die Energieerzeugung auswirke und wie die Kacheln auf Belastung reagierten.
Diashow: Die Bilder der Eröffnung
Überzeugt sie, könnten die Solarmodule künftig auch an anderen Orten eingesetzt werden, zum Beispiel bei Auffahrten, auf Parkplätzen, Seitenstreifen und zwischen Bahngleisen – so zumindest die Vision.
Die größte Hürde
In der Praxis stehen die Solarwege vor einem großen Problem: Sie können nie so effizient wie herkömmliche Solarmodule arbeiten. Alleine, dass diese waagrecht auf dem Boden liegen müssen, reduziert den möglichen Ertrag gegenüber schräg zur Sonne ausgerichteten Panelen enorm. Im Vergleich mit Solarfarmen, die mittels Nachführung die Module immer im rechten Winkel zu unserem Gestirn halten, klaffen die Werte sogar noch weiter auseinander.
Die Bilder des Tages
(fee)