"Euclid"

Solche Bilder aus dem Weltraum gab es noch nie

Das Weltraumteleskop "Euclid" hat erste Himmelsbilder geliefert und zeigt über 100.000 weit entfernte Galaxien. Eine "Revolution für die Astronomie".

Heute Life
Solche Bilder aus dem Weltraum gab es noch nie
Euclid hat ein Bild des berühmten Pferdekopfnebel im Sternbild Orion aufgenommen.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

"Noch nie zuvor konnte ein Teleskop solche gestochen scharfen astronomischen Bilder über so einen großen Teil des Himmels aufnehmen und so weit in das ferne Universum blicken", erklärte die Europäische Weltraumorganisation (ESA) zu den ersten Bildern der europäischen Sonde "Euclid" beim Weltraumgipfel in Sevilla.

Sie war Anfang Juli in den Weltraum gestartet und soll Daten zu Milliarden Galaxien sammeln, unter anderem für die Erforschung der Dunklen Materie und der Dunklen Energie.

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    Erste Bilder der Anfang April in den Weltraum gestarteten Sonde "Euclid" zeigen unter anderem die Spiralgalaxie IC 342.
    Erste Bilder der Anfang April in den Weltraum gestarteten Sonde "Euclid" zeigen unter anderem die Spiralgalaxie IC 342.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Unbekannte Galaxien

    Auf den Bildern ist etwa der Perseushaufen im Sternbild Perseus zu sehen. Das Bild ist laut ESA eine "Revolution für die Astronomie". Es zeigt 1.000 Galaxien des Haufens und mehr als 100.000 weiter entfernte Galaxien im Hintergrund. Viele dieser blassen Galaxien seien zuvor nicht zu sehen gewesen. Auch ein Bild des berühmten Pferdekopfnebels hat "Euclid" aufgenommen.

    Revolution für die Astronomie

    "Wir haben noch nie solche astronomischen Bilder gesehen, mit so vielen Details", zitierte die ESA den "Euclid"-Wissenschaftler René
    Laureijs. "Sie sind noch schöner und schärfer als wir hätten hoffen können und zeigen uns viele zuvor nicht sichtbare Elemente in gut bekannten Bereichen des nahen Universums."

    3D-Karte des Weltalls

    Herzstück der Sonde ist ein hochauflösendes Teleskop, das mit zwei Kameras ausgestattet ist – eine für den sichtbaren Wellenlängenbereich und eine für den Nah-Infrarotbereich. Sie sollen die Bewegungen und Formen von Galaxien abbilden beziehungsweise dabei helfen, auf die Entfernung von Galaxien zu schließen.

    Die ESA will so einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen und dessen Entwicklung innerhalb der vergangenen zehn Milliarden Jahre erforschen. Insgesamt sollen Daten zu Milliarden Galaxien gesammelt werden und eine 3D-Karte des Alls mit der Zeit als Komponente entstehen.

    red
    Akt.