Österreich

Soldat wollte Handy holen und zückte Sturmgewehr

Ein junger Rekrut wollte sich während eines Rundgangs unerlaubt das Handy holen, ein Kamerad ertappte ihn, wurde dafür mit dem Gewehr bedroht.

Heute Redaktion
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Mit der Waffe in der Hand, ohne Handy stundenlang vor der Kaserne in Mistelbach Wache schieben – für einen Wiener war das nicht tragbar, er vermisste sein Mobilgerät zu sehr.

Er schlich sich während des Rundgangens in seine Unterkunft der Bolfraskaserne, wollte sich sein Handy holen, traf dabei auf einem Kameraden und richtete das Sturmgewehr auf den geschockten Soldaten.

Dafür musste der werdende Vater jetzt in Korneuburg auf die Anklagebank. „Ja, ich wollte mein Handy holen. Das mit dem Gewehr weiß ich nicht, warum ich das getan habe. Aber das Magazin war nicht angesteckt. Es war blöd", so der 21-Jährige zu Richter Manfred Hohenecker, der sofort korrigierte: „Das war mehr als blöd! Und laut Oberst-Protokoll war ein volles Magazin drauf."

Mildes Urteil von strengem Richter

Wegen des Geständnisses und der baldigen Vaterpflichten des Anklagten urteilte der für seine Strenge bekannte Richter diesmal recht mild: Der jetzt als Bürofkaufmann tätige Wiener kam mit 600 € Geldbuße im Rahmen einer Diversion davon.

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(Lie)