Salzburg

Mussten Kellner trotz Corona arbeiten? Wirt angeklagt

Der Après-Ski-Gastronom soll sein Personal angewiesen haben, Corona zu ignorieren und einfach weiterzumachen. Nun musste er vor Gericht.

Clemens Pilz
Das Justizgebäude in Salzburg
Das Justizgebäude in Salzburg
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Ein Wirt in Salzburg musste sich diesen Montag vor dem Landesgericht Salzburg verantworten. Ihm wird vorgeworfen, seine Mitarbeiter trotz Covid-Erkrankung zum Dienst eingeteilt zu haben. "Wenn wir alle still sind und nichts sagen, geht das in ein paar Tagen weg", soll er laut Zeugen als Parole ausgegeben haben.

Angeklagter will Covid nicht ignoriert haben

Vor Gericht bestritt der Lungauer Lokalbetreiber dies laut "Krone": "Das ist widersprüchlich. Wir hatten danach ohnehin zehn Tage zu." Er bezweifle auch, ob der betroffene erkrankte Kellner in der kritischen Zeit von 1. bis 3. Jänner 2022 überhaupt Dienst verrichtet hatte.

15 Erkrankte

Der Mann soll sich laut Anklage zu Silvester mit dem Virus angesteckt haben. Die Bezirkshauptmannschaft erreichte ihn aber erst am 3. Jänner zur Absonderung. Danach gab es wegen des Lokals sogar noch einen öffentlichen BH-Aufruf mit 15 Erkrankten. Ein Urteil fiel diese Woche noch nicht, der Prozess wurde vertagt.