Wirtschaft

Sommerbilanz: 509 Staus auf Österreichs Straßen

Die Gesamtzahl der Staus an den Sommerwochenenden 2107 ging zurück. Dafür steigt der Staustress an Wochentagen, meldet der ÖAMTC.

Heute Redaktion
Teilen
An den Sommerwochenenden ging der Stau zurück.
An den Sommerwochenenden ging der Stau zurück.
Bild: imago

Mit 509 gemeldeten Staus gab es zwar rund 20 Prozent weniger Staus als im Vorjahr, die Belastung an Wochentagen steigt allerdings, erhob der ÖAMTC. Gezählt wurden, wie auch in den vergangenen Jahren, Staus mit einer Länge von mehr als 1,5 Kilometern bzw. Verzögerungen von mindestens 15 Minuten an den Samstagen und Sonntagen während der Ferien in Österreich.

„Die Reisenden sind flexibler geworden und weichen den Hauptreisetagen zeitlich aus. Das ergibt zwar Verzögerungen auch unter der Woche, die Wartezeiten am Wochenende verkürzen sich aber", so ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler.

Weniger Staus durch Unfälle

Die durch Unfälle verursachten Staus gingen zurück. Hatten diese sich 2016 noch mit 32% zu Buche geschlagen, so verursachten Karambolagen 2017 nur noch jeden fünften Stau. Damit erhält ein Trend der letzten Jahre eine neuerliche Bestätigung. Der dritte Grund ist ein rein statistischer. Da 2016 Mariä Himmelfahrt auf einen Montag fiel, wurde er – als zum Wochenende gehörig - in die letztjährige Statistik mit einbezogen. 4% der Vorjahresstatistik gehen auf diesen zusätzlichen Reisetag zurück.

Verkehrsüberlastung



Verkehrsüberlastung war dieses Jahr mit knappen 41% abermals die häufigste Ursache für Staus. Vor den Tunnels der Hauptreiserouten wurde regelmäßig Blockabfertigung verhängt. Trotz des Rückganges behaupten von Unfällen verursachte Staus mit knappen 21% Platz zwei.

Fast gleichauf rangieren Grenzkontrollen (15,7%) und Baustellen (15,2%) als Stauursachen. Pannen und defekte Fahrzeuge finden zwar mit nur 3,5% Niederschlag in der Statistik, ein Fahrzeugbrand im Oswaldiberg Tunnel (A10) und die daraufhin verhängte Sperre sorgte aber am Samstag, 19.08., für drei- bis vierstündige Verzögerungen im Raum Villach und stellt damit das Ereignis mit den größten Auswirkungen im Sommerreiseverkehr dar. Der Rest lässt sich auf heftige Regenfälle und die An- und Abreise zu Großveranstaltungen zurückführen.

Der Hotspot



Der Hotspot im heurigen Sommerreiseverkehr war der Großraum Salzburg (A1 und A10). Neu erwirkte Umweltmaßnahmen wie Fahrverbote auf den Ausweichstrecken durch autobahnnahe Gemeinden sprechen eine deutliche Sprache. Stauanfällig war auch wieder die Grenze am Karawankentunnel (A11).



Unverändert an der Spitze des Staurankings ist die Tauern Autobahn (A10). 18,1% aller registrierten Staus wurden hier verzeichnet. Es folgt die Pyhrn Autobahn (A9) mit 14,3%. Vorne dabei auch wieder die Fernpass Straße (B179) in Tirol mit 13,6%, gefolgt von der West Autobahn (A1) mit 11,6%.

(GP)