Szene
Sommerfest: Hommage an die Liebe und die Heimat
Regisseur Sönke Wortmann bringt mit "Sommerfest" eine Liebeserklärung an die Heimat und die Jugendliebe auf die große Leinwand. Hier unsere Review.
Der mäßig erfolgreiche Theaterschauspieler Stefan (Lucas Gregorowicz) kehrt nach zehn Jahren in München zurück in seine Heimat Bochum. Der Anlass ist ein trauriger: Sein Vater ist verstorben und Stefan muss sich um die Auflösung seines Haushalts und die Beerdigung kümmern.
Völlig gestresst, weil er schon in drei Tagen wieder zurück sein sollte, um für eine Rolle in einer Seifenoper vorzusprechen, nimmt er die Reise in die Welt seiner Jugend auf. Im Ruhrgebiet angekommen, trifft er all seine alten Bekannten und Kumpel, die allesamt ein wenig in der Vergangenheit hängen geblieben sind, wieder und wird bald daran erinnert, dass seine Kindheit im "kleinen Bochum" gar nicht mal so schlecht war. Mit der Rückkehr in die Heimat, lässt sich allerdings auch eine Begegnung mit seiner alten Jugendliebe Charlie (Anna Bederke) nicht vermeiden.
Aus den beiden ist schlussendlich nichts geworden, weil Stefan nach München gezogen ist. Dennoch verbindet sie nach wie vor die "erste große Liebe" und so ist schnell klar, dass ihre Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt ist.
Witz, Charme und ein bisschen Kitsch
"Sommerfest" ist eine liebevolle Geschichte einer Jugendliebe, die Jahre überdauert hat und gleichzeitig eine humorvolle Hommage an die Heimat. "Vorstadtweib"-Star Lucas Gregorowitz mimt brillant den Schauspieler in seinen Vierzigern, der irgendwie noch nirgends so richtig angekommen ist und seinem Co-Star Anna Bederke (u.a. "Schlussmacher") kauft man die direkte - fast schon schroffe - Art und Bodenständigkeit sofort ab.
Der Film von Sönke Wortmann basiert auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Frank Goosen und ist allen "Jugendlieben" gewidmet. Schön, witzig, aber auch ein wenig schnulzig und vorhersehbar - wie es sich für Liebesfilme eben gehört.
"Sommerfest" kommt am 30. Juni 2017 in die österreichischen Kinos.
Hier der Trailer:
(ek)