Österreich

Sommerticket: Grüne Kritik an "Preisexplosion"

Die Grünen sind sauer: Das beliebte ÖBB-Sommerticket für Unter-26-Jährige werde heuer doppelt so teuer wie noch im Vorjahr sein.

Heute Redaktion
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Georg Ecker sieht Schlag ins Gesicht für streikende Jugendliche.
Georg Ecker sieht Schlag ins Gesicht für streikende Jugendliche.
Bild: Grüne

Die Grünen NÖ kritisieren eine 100-Prozent-Preissteigerung beim „Sommerticket": Das beliebte ÖBB-Sommerticket für Unter-26-Jährige werde heuer doppelt so teuer wie noch im Vorjahr sein. Denn die Gültigkeit des Tickets sei ab diesem Sommer auf 30 Tage begrenzt.

Schlag ins Gesicht für Klima-Streikende

Wenn man das Ticket also für die gesamten Ferien erwerben will, müsse man den doppelten Betrag zahlen. „Das ist eine Sauerei und ein Schlag ins Gesicht für alle Jugendlichen, die für mehr Klimaschutz streiken", sagt Georg Ecker, Jugendsprecher der Grünen im NÖ Landtag. Denn gerade Bahnfahren sei eine umweltfreundliche und klimaschonende Art zu reisen.

Der Verzicht auf Auto und Flugzeug könne mit günstigen Bahntickets gefördert werden. „Wir sollten die öffentlichen Verkehrsmittel für junge Menschen attraktiv machen, damit sie von allen genutzt werden können. Dazu gehört etwa auch ein eigenes Studierenden-Ticket, das wir schon lange Zeit fordern. Diese Maßnahme ist das genaue Gegenteil", ärgert sich Ecker.

Benzinpreis-Verdoppelung: "Ganzes Land würde streiken"

Er fordert die ÖBB auf, die Preiserhöhung zurückzunehmen. „Wenn jemand auf die Idee kommen würde, den Benzinpreis zu verdoppeln, würde das ganze Land streiken. Den Bahnfahrern kann man das offensichtlich zumuten."

Das Sommerticket um 69 Euro, früher gültig für Juli und August – soll also nur noch für 30 Tage gültig sein.

Ein Sprecher der ÖBB verteidigt gegenüber dem "Kurier" das neue Sommerticket-System: „Wir bieten das gesamte Netz um zwei Euro pro Tag an 30 Tagen im Sommer an. Somit bleiben wir der Linie treu, dass wir vor allem Jugendlichen ein leistbares Angebot in den Sommerferien bieten können." (wes)