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Song Contest 2015 findet in Wien statt

Heute Redaktion
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Der Song Contest 2015 wird in Wien stattfinden. Der ORF hat sich für die Wiener Stadthalle als Austragungsort entschieden. Intern wurde zuletzt Innsbruck vor Graz nach ihren Konditionen auf Platz eins gereiht.

Der als Austragungsort entschieden. Intern wurde zuletzt Innsbruck vor Graz nach ihren Konditionen auf Platz eins gereiht.

Die Tiroler und die Steirische Landeshauptstadt haben dem Vernehmen nach bessere Angebote unterbreitet, sprich mehr Geld. Im Gegensatz zu Wien sollen Innsbruck und Graz sowohl ein Sicherheits- und Verkehrskonzept, als auch eine Übernahme allfälliger Kostenüberschreitungen angeboten haben. Trotzdem geht der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in der Bundeshauptstadt über die Bühne.

Wrabetz: "Im Herzen Europas"

"Wien liegt im Herzen Europas, steht in besonderem Ausmaß für Musik und Weltoffenheit, war Gastgeber zahlreicher Großereignisse und ist natürlich als Hauptstadt besonders geeignet, einen Song Contest für das gesamte Land zu veranstalten", so die Begründung von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Der ORF habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. So habe es "drei sehr interessante Angebote" gegeben, "die alle über unseren Erwartungen waren", erklärte Wrabetz. "Nach sorgfältiger Prüfung und genauer Abwägung aller relevanten Parameter" sei die Wahl auf Wien gefallen."

EBU: "Außergewöhnliche Shows"

Eine Wahl, mit der auch die EBU (die European Broadcasting Union) zufrieden scheint. Executive Supervisor Jon Ola Sand: "Wir sind überzeugt, dass die Stadt über die Erfahrung, Menschen mit dem nötigen Know-how und die Einrichtungen verfügt, um Gastgeber des größten Unterhaltungsevents der Welt zu sein. Ich bin mir sicher, dass wir in Zusammenarbeit von Wien, ORF und EBU im Mai drei außergewöhnliche Shows erleben werden."

Das Finale findet am 23. Mai statt. Die beiden Halbfinali sind am 19. und 21. Mai angesetzt.

Die hat das musikalische Großereignis mit ihrem heurigen Sieg in Kopenhagen nach Österreich geholt.

Häupl: "Jubiläum in Wien"

Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl freut sich, dass "der 60. Eurovision Song Contest 2015 in Wien stattfinden wird". "Wien als weltoffene Stadt ist für dieses Event der beste Austragungsort und wird diese Weltoffenheit auch international unter Beweis stellen", versicherte er. Das Mega-Wettsingen solle sowohl ein Fest für alle Wiener als auch für die Gäste der Stadt werden.

Oxonitsch: "Green Room vor Ort"

SPÖ-Stadtrat Christian Oxonitsch freut sich ebenfalls über die Entscheidung für die Bundeshauptstadt. Die Stadthalle habe mit 13.000 Menschen das größte Fassungsvermögen und - und das sei das Entscheidende - die Möglichkeit, den Green Room der Künstler gleich vor Ort zu haben. Der Green Room ist der Bereich, in dem die Musiker auf die Ergebnisse der Jurys warten.

Wien zahlt 10 Mio. - ORF 15 Mio.

Das Event kostet Wien laut Oxonitsch rund zehn Mio. Euro. Ein großer Teil davon entfalle auf die Bereitstellung der Stadthalle, der Rest auf "Nebengeräusche", so der Rathauspolitiker. Wien stelle die Infrastruktur und die Supportleistungen zur Verfügung. Neben der Halle handle es sich etwa um die Öffi-Freifahrt für alle Delegationen und Journalisten. Von Seiten des ORF glaubt man, unter den geplanten 15 Mio. Euro bleiben zu können. Insgesamt ist das .

Vassilakou: Danke an Conchita

Die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou jubelt und ist überzeugt, dass Wien eine "großartige Gastgeber-Stadt" sein wird. Sie freue sich schon auf die "vielen, vielen Menschen aus ganz Europa", so Vassilakou. Vor allem bedankte sie sich bei der heurigen Gewinnerin Conchita Wurst - "nur ihr großartiger Erfolg hat dieses Riesengeschenk für Wien möglich gemacht".

Innsbruck wundert sich

In Tirol sprechen die Verantwortlichen von einer "nicht ganz nachvollziehbaren Entscheidung" des ORF. Sie dürfte "aus strategischen Gründen" gefallen sein. Schließlich sei Innsbruck bis zuletzt als erstgereiht geführt worden. "Ich bin darüber verwundert, die Entscheidung ist zu akzeptieren", so ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter. Es sei eine "unglaubliche Auszeichnung für Innsbruck und ganz Tirol", dass man bis zum Schluss im Rennen gewesen sei.

In Innsbruck wäre der Song Contest in der Olympiaworld über die Bühne gegangen.