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Song Contest: Teilnahme nächstes Jahr ungewiss

Heute Redaktion
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Für Österreich ist das Abenteuer Songcontest bereits vorbei, ehe es richtig begonnen hat. Die 18-jährige Sängerin Natália Kelly schaffte es mit dem für sie geschriebenen Song nicht, ins Finale zu kommen. Ob man 2014 wieder einen rot-weiß-roten Kandidaten ins Rennen schicken wird, ließ ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm kurz nach dem Halbfinale noch offen. Kritik am Event äußert Österreichs einziger Gewinner Udo Jürgens.

Für Österreich ist das Abenteuer Songcontest bereits vorbei, ehe es richtig begonnen hat. .

Auf das Ausscheiden Kellys, die im Vorfeld der Show als fixe Finalanwärterin gehandelt worden war, angesprochen, gab sich Böhm etwas ratlos. "Eine Erklärung gibt es nicht - man kann das auch nicht analysieren", so der ORF-Mann. "Sie ist eine wunderbare Sängerin, eine wunderbare Musikerin, die nicht überinsziniert wurde", spricht er auch die Kritik an, dass rund um die österreichischen Teilnehmer in den letzten Jahren ein Über-Hype betrieben worden war.

Österreich hatte vor einigen Jahren auf die Teilnahme am Wettbewerb verzichtet. Grund dafür war das mehr als undurchsichtige Votingsystem. Das hat sich laut Böhm mittlerweile wieder geändert."Zum jetzigen Votingprozess sagen wir ja: Er ist fair und transparent. Wenn dann so ein Ergebnis kommt, muss man es akzeptieren."

"L'Autriche" nächstes Jahr dabei?

Ob sich die heimischen Song Contest Fans auf einen neuerlichen Angriff auf eine bessere Positionierung freuen dürfen ließ Böhm mit Verweis auf die momentan laufenden Leistungsplangespräche und den engen Finanzspielraum offen. Er persönlich hält es für "richtig, bei so etwas Großem mitzumachen." Das schlechte Abschneiden soll aber "nicht ausschlaggebend sein, ob man aussteigt. Genauso behält man Sportrechte, auch wenn man nicht immer Weltmeister wird."

Jürgens: "Fleischbeschau und Tanzveranstaltung"

Damit wird der Sänger Udo Jürgens vorerst auch weiterhin Österreichs einziger Song-Contest-Gewinner bleiben. Er übt scharfe Kritik an der jetzigen Form des Wettbewerbs. Der Song Contest sei inzwischen ein "Spektakel" geworden, ärgerte er sich am .

Es sei nicht mehr eine echte Konkurrenz von Liedern, so wie es früher einmal gewesen sei: "Es ist inzwischen eine Fleischbeschau und eine Tanzveranstaltung." Früher sei es um die Lieder gegangen und man habe sich bemüht, diese zu beurteilten.

Wenn man sich alte Lieder aus Eurovisionen anhöre - etwa von ABBA oder auch sein Werk "Merci Cherie" -, dann seien das Songs, "die Jahrzehnte überdauert haben". Das habe einen Grund: "Ich möchte gern wissen oder ich möchte es vielleicht auch nicht wissen, ob einer der Songs der letzten Jahre aus der Eurovision in zehn Jahren noch gespielt oder gehört wird." Dabei zeigte er sich wenig optimistisch: "Ich fürchte, das wird nicht der Fall sein."