Österreich

Sonja Klima wird neue Chefin der Hofreitschule

Heute Redaktion
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Sonja Klima mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Sonja Klima mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Bild: picturedesk.com

Nachdem Abtritt Elisabeth Gürtlers als Chefin der Spanischen Hofreitschule wurde nun offiziell ihre Nachfolgerin präsentiert. Es gibt Kritik an der Entscheidung.

Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) fiel es zu, die Nachfolgerin von Elisabeth Gürtler als Chefin der Spanischen Hofreitschule zu verkünden. Die Entscheidung für traf am Donnerstag der Aufsichtsrat – die Wahl fiel auf Sonja Klima, die kolportierte Wunschkandidatin der Regierung. Erwin Klissenbauer, der seit 2007 als kaufmännischer Geschäftsführer fungiert, wird seine Tätigkeit fortführen.

"Ich gratuliere Sonja Klima und der Spanischen Hofreitschule zu dieser Wahl", kommentierte Köstinger. Der Aufsichtsrat habe mit ihr eine "gute und zukunftsorientierte" Wahl getroffen.

Als nächster Schritt würden nun Vertragsverhandlungen mit Sonja Klima aufgenommen. Die Präsidentin der Ronald-McDonald-Kinderhilfe decke vor allem die Bereiche Marketing und Verkauf sowie Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising "sehr gut ab", sagte Aufsichtsrats-Chef Johann Marihart.

Doch nicht jeder ist mit dieser Wahl zufrieden. Der vierköpfige Beirat der Bereiter (dieses Fachgremium soll den Aufsichtsrat beraten) hatte sich nachdrücklich für Helmut Radnetter ausgesprochen und will jetzt – wo die Entscheidung auf Klima gefallen ist – geschlossen zurücktreten.

Radnetter ist Bereiter und seit mehr 40 Jahren in der Hofreitschule tätig, seit 2012 ist er administrativer Leiter der Reitbahn. Nur er – und keine der anderen beiden Bewerberinnen – hätte die Kernkriterien für den Job erfüllt, konstatierten die Bereiter nach dem Bewerbungsprozess.

Michael Enzinger, ein Mitglied des Beirates findet gegenüber der "Presse" harte Worte: "Das ist der übelste Besetzungsschacher, der mir je untergekommen ist. Wenn der Aufsichtsrat sich für eine Bewerberin entscheidet, die wesentliche der in der Ausschreibung geforderten Kompetenzen nicht hat, ist das für uns nicht tragbar. So kann man das Gesetz nicht beugen."

(red)