Österreich

Sonja Wehsely: Abschied einer Umstrittenen

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Fröhlich, strahlend und mit viel Bussi-Bussi verabschiedete sich am Donnerstag Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SP) offiziell von der Stadtregierung. Von Häupl gab es Blumen, von der VP Disteln.

Im gut gefüllten Gemeinderatssitzungssaal im Rathaus, in dem zusätzlich von der Galerie aus Besucher zusahen, wurde die – zuletzt auch parteiintern umstrittene – Politikerin zum Abschied gewürdigt und beklatscht. Wehsely selbst sprach die Kritik offen an. Die Debatten seien "ehrlich geführt" worden, so die 46-Jährige, die vor zwei Wochen ihren Rückzug aus der Politik bekannt gegeben hatte.

Sie habe Mitarbeitern oft "einiges an Veränderungen abverlangt". "Das war nicht immer einfach", so Wehsely. Es sei ihr aber "eine große Ehre" gewesen, "die Stadt mitzugestalten". Bürgermeister Michael Häupl (SP) bedankte sich mit Blumen und der Gemeinderat mit Applaus. Neos-Abgeordneter Stefan Gara dankte Wehsely für "ihr starkes soziales Engagement".

VP-Obmann Blümel konnte sich Seitenhiebe nicht verkneifen: "Es wäre nicht ganz ehrlich zu sagen, dass sie mir abgeht." Dass Wehsely nun bei Siemens anheuert, ist für FP-Chef Johann Gudenus "eine gute Entscheidung – für Wien".

Die Opposition erwartet sich von Wehsely-Nachfolgerin Sandra Frauenberger nun vor allem Reformen im Krankenanstaltenverbund (KAV) und bei der Mindestsicherung.

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