Österreich

Sonja Wehsely will "keinen Millimeter abweichen"

Heute Redaktion
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Bild: Hertel Sabine

Nachdem sich 9 von 10 Teilnehmer der Wiener KAV-Ärzte in einer Ärztekammer-Umfrage für streikbereit erklärt haben, hat die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely Kritik an der Arbeitszeitumstellung zurückgewiesen. Dieser Schritt sei notwendig und das Paket längst ausverhandelt. "Von der Vereinbarung wird keinen Millimeter abgewichen", stellte Wehsely am Dienstag klar.

Nachdem sich 9 von 10 Teilnehmer der Wiener KAV-Ärzte in einer Ärztekammer-Umfrage , hat die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely Kritik an der Arbeitszeitumstellung zurückgewiesen. Dieser Schritt sei notwendig und das Paket längst ausverhandelt. "Von der Vereinbarung wird keinen Millimeter abgewichen", stellte Wehsely am Dienstag klar.

Wehsely sagte im Ö1-"Morgenjournal", sie sehe keinen Grund für die Aufregung und verwies einmal mehr auf das vor über einem Jahr mit der Ärztekammer vereinbarte Paket. Man befinde sich seit einem Jahr in der Umsetzung, das gehe nur Schritt für Schritt.

Die deutliche Erhöhung der Grundgehälter sei bereits umgesetzt, nun sei eine "deutliche Veränderung der Arbeitszeit" mit mehr Tagdiensten, weniger Nachtdiensten und kürzeren Schichten an der Reihe. Pfleger hätten bereits einige Tätigkeiten, denen bisher Turnusärzte nachgingen, übernommen.

"Auch andere Berufsgruppen müssen sich verändern"

"Von der Vereinbarung wird keinen Millimeter abgewichen", stellte die Stadträtin klar und untermauerte die Position des Krankenanstaltenverbundes. Auch andere Berufsgruppen müssten sich verändern. Der Frage, ob der KAV Fehler gemacht habe, wich Wehsely aus. "Der wesentliche Punkt ist, dass es darum geht, das Wiener Gesundheitswesen zukunftsfit zu machen."

Da der niedergelassene Bereich ausgebaut werden soll, seien die Änderungen in Spitalsbereich wichtig, nur so können die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden. 

"Krawallmache der Ärztekammer"

Wehsely erklärt sich die "Krawallmache der Ärztekammer" mit dem anstehenden Ärztekammerwahlkampf. "Die Patienten in Geiselhaft zu nehmen ist eine übliche Vorgangsweise von Funktionären der Ärztekammer, ist aber deswegen ethisch nicht vertretbarer."