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Zietlow erntet Shitstorm nach Corona-Postings

Heute Redaktion
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"Dschungelcamp"-Moderatorin Sonja Zietlow hat ihr Facebook-Profil gelöscht. Zuvor hatte sie umstrittene Postings zur Corona-Krise veröffentlicht.

Einige nennen sie "Verschwörungstheoretikerin", andere vergleichen sie mit Xavier Naidoo: Sonja Zietlow hatte die Corona-Schutzmaßnahmen auf ihrer privater Facebook-Seite kritisiert und damit einen Shitstorm ausgelöst. Inzwischen hat sie ihr Facebook-Profil gelöscht.

Ich muss mir leider selbst den Vorwurf machen, dass ich Facebook unterschätzt habe" erklärte Zietlow gegenüber der dpa. Sie habe vor, "diesem digitalen Watschen-Karussell bis auf weiteres den Rücken zuzukehren".

Respektlos und maßlos haben demnach einige Nutzer ihre Plattform genutzt, "um andere aber auch mich und (sogar meine Hunde) zu beleidigen, beschimpfen, diffamieren, denunzieren und anzuprangern", klagt sie.

Fragwürdige Postings zur Corona-Krise

Zietlow hatte auf Facebook zahlreiche umstrittene Bilder, Kommentare und Videos zur Corona-Krise gepostet. "Wisst ihr, was ich vermisse? Dass mal irgendjemand sagt, dass wir die Misere, die durch Corona in den Krankenhäusern entsteht, den Politikern zu verdanken haben, die jetzt als vermeintliche Krisenmanager auftreten", schrieb sie unter anderem.

Außerdem regte sie sich darüber auf, dass eine Reihe von Ärzten, die das Coronavirus verharmlost hatten, als Verschwörungstheoretiker abgetan worden seien. "Mir steht es nicht zu, die Maßnahmen, die zum Schutz unserer aller Gesundheit getroffen wurden, zu bewerten oder gar zu kritisieren", klagt sie.

Zietlow ätzt gegen Raucher

Ihrer Meinung nach können Existenzängste, Arbeitslosigkeit und Isolation genauso krank machen. Ihr gehe es lediglich darum, das "große Ganze" zu sehen. Die Menschen sollte erkennen, das auch viele außerhalb des Virus krank werden können.

In weiteren Beiträgen wütete sie auch gegen die Raucher: "Mir ist es so was von egal, wer raucht und ob es verboten wird. Jeder kann selbst entscheiden. Nur momentan sind viele Menschen in ihrer Entscheidungsfreiheit begrenzt worden, um eben diese 'selbst gewählte' Risikogruppe zu schützen!"

"Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin?"

Zietlow stellt klar, dass sie "keiner politischen Partei angehöre". "Ich lasse mich auch nicht, vor allem ungefragt, vor einen politischen Karren spannen", so die 51-Jährige. Hier gehe es nicht um Politik, sondern um die Gesundheit.

"Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Prof. Streeck mit seinen vorläufigen Ergebnissen recht hat und wir es mit keinem Killer-Virus zu tun haben. Mir persönlich erscheinen seine Zahlen validiert und logisch. Bin ich deswegen eine Verschwörungstheoretikerin? Entscheidet selbst", so Zietlow.

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