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Sonntagsöffnung: Lugner plant dritten Anlauf!

Heute Redaktion
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Lugner will Sonntags-Kaufräusche!
Lugner will Sonntags-Kaufräusche!
Bild: viennapress/Andreas Tischler/Montage

Der alte Mann will das Mehr: Richard Lugner bringt zum dritten Mal einen Antrag auf Sonntagsöffnung seiner City ein. "Heute" hat die Details.

Richard Lugner hat noch nicht genug: Demnächst will der spätvirile Baumeister und Kaufhausbetreiber einen weiteren – den mittlerweile dritten – Antrag auf Sonntagsöffnung beim Verfassungsgerichtshof einbringen. Ich habe schon 13 Geschäftsleute auf meiner Liste, die mich dabei unterstützen. Und es werden sicher viel mehr, da bin ich mir sicher!"

Antrag schon zweimal abgelehnt

Zur Erinnerung: Bereits im Jahr 2011 und 2015 hat „Lucky Lu" den Einkauf am Tag des Herrn rechtlich eingefordert. Beide Male wurde sein Antrag abgelehnt, was „Mörtel" zu folgender Entäußerung brachte: „Leben wir in einer freien Marktwirtschaft oder in einer Planwirtschaft?" Im Gegenzug geißelte er die kirchlichen Vertreter der Ruhe am Tag des Herrn brachialverbal: „Öffnest Du am Sonntag nur eines von deinen Toren, wirst du in der Hölle schmoren!"

"Das will ich noch durchbringen!"

Der pensionierte Betonmischer kommt mit ausgehärteten Fakten zum Argument: „Bei der Europameisterschaft 2008 habe ich öffnen dürfen und da haben die Kassen laut geklingelt." Allerdings: Es ist nicht jeden Sonntag EM, daher pocht er nach gut überstandener Krebserkrankung erstarkt auf die Vernunft alltäglicher Kaufmeisterschaften: „Das will ich für meine Kunden noch durchbringen. Und wenn's das letzte Mal ist!"

Verweis auf Beispiel Italien

„Richard, das Löwenherz" will die Suche nach weiteren Unterstützen seines Antrages bald abschließen. Und dann wieder auf's Pferd steigen. Cowboyhut trägt er jetzt schon zur präsumptiven Stärkung (siehe Foto). Schlachtruf, wie im Jahr 2015: „Sogar in Italien, wo der Papst residiert, haben sie offen!" Was in den Tourismuszonen der Bundesländer gilt, dürfe Wien nicht vorenthalten werden, lädt er auch diesmal wieder nach.

Bisherige Einbringungen abgelehnt

Im Herbst werden die hehren Verfassungsrichter dann über Lugners Einbringung abstimmen. 2011 und 2015 wurde der Antrag nicht nur von der Justiz abgelehnt, sondern auch von der Kirche, den Gewerkschaftern und Bürgermeister Michael Häupl. Beim dritten Versuch gilt für Lugner also: „Amoi geht's noch…!"