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Sonst Kündigung – hier müssen Beamten jetzt Bart tragen

Erst letzte Woche irritierte die Taliban-Regierung mit einem Oberstufen-Verbot für Mädchen, nachdem der Schulbesuch wieder erlaubt werden sollte.

Nikolaus Pichler
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Bärtig und mit Turban: So sollen bald alle afghanischen Staatsangestellten aussehen (Symbolbild). 
Bärtig und mit Turban: So sollen bald alle afghanischen Staatsangestellten aussehen (Symbolbild). 
Roland and Sabrina Michaud / akg-images / picturedesk.com

In Afghanistan hat die Taliban-Regierung Staatsangestellte über einen neuen Dresscode sowie Regeln zur Gesichtsbehaarung informiert. Demnach müssen künftig alle Regierungsangestellten einen Bart tragen, sonst droht die Kündigung, wie drei unabhängige Quellen gegenüber Reuters sagen. Demnach hätten Repräsentanten vom Ministerium für Verbreitung von Tugend und zur Verhütung von Lastern vor diversen Regierungsgebäuden patrouilliert und kontrolliert, ob die Angestellten die neuen Regeln einhalten würden.

Turban- und Bart-Pflicht

Nebst einem Rasierverbot instruierte die Taliban-Regierung ihre Angestellten auch, traditionell afghanische Kleidung zu tragen, die aus langen, lockeren Hosen und Oberteilen sowie einem Turban oder Hut bestehen müsse. Ausserdem müssten sie sicherstellen, dass sie zur richtigen Zeit beten. Wer diesen Regeln nicht nachkommt, darf nicht ins Gebäude, schlimmstenfalls droht eine Kündigung.

Weiterhin keine Bildung für Mädchen

Erst letzte Woche entschied die Taliban-Regierung, dass Frauen künftig nur noch in Begleitung eines männlichen Verwandten fliegen dürfen. Ausserdem wurde die zuvor angekündigte Öffnung der Oberstufen für Mädchen in letzter Sekunde über den Haufen geworfen.

Nicht mal mehr in den Park dürfen afghanische Ehepaare gleichzeitig: Frauen haben an drei Wochentagen Zutritt zu den Parkanlagen im Land, die Männer kommen die restlichen vier Tage in den Genuss der Parks, inklusive Wochenende. Gemeinsame Besuche sind demnach nicht mehr möglich

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