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Sony Inzone M9 im Test – ein grandioser Gaming-Monitor

Sony hat den Start der neuen Gaming-Markenlinie Inzone bekannt gegeben. Das erste Produkt, der futuristische Gaming-Monitor M9, zeigt im Test Power.

Rene Findenig
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Sony Inzone M9 im Test – ein grandioser Gaming-Monitor mit Flaggschiff-Technik, nur beim Zubehör wird gegeizt.
Sony Inzone M9 im Test – ein grandioser Gaming-Monitor mit Flaggschiff-Technik, nur beim Zubehör wird gegeizt.
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Mittlerweile ist es 16 Jahre her, dass Sony seine Monitor-Produktion aufgegeben hat. Umso überraschender war es, als Sony unter dem neuen Markennamen Inzone kürzlich brandneue Gaming-Monitore neben Gaming-Headets ankündigte. "Heute" hatte nun die Gelegenheit, das Gaming-Monitor-Flaggschiff Inzone M9 zu testen. Dieser richtet sich vorrangig an PC-Gamer, hat aber auch die PlayStation-5-Zocker im Auge. Am Papier liest sich das schon mal sehr gut: der 27 Zoll große 4K-Monitor kann eine Bildwiederholrate von 144 Hertz abwickeln und High-End-Spielleistung zum Preis von 1.099 Euro bieten.

Bereits das Design zeigt, dass die PlayStation 5 beim Entwickeln mehr als nur eine kleine Rolle gespielt haben dürfte. So sind Weiß und Schwarz die dominierenden Farben, der schräge Standfuß sieht gar wie eine extrem schlanke PS5-Konsole aus. Auch sonst ist beim Inzone M9 nichts gewöhnlich oder langweilig – von der weißen Rückseite mit Leuchtstreifen, der in der Wunschfarbe illuminiert werden kann, bis hin zum V-förmigen Standbügel sieht das Ding recht futuristisch aus. Das besondere Design bietet aber zu herkömmlichen Monitoren mehrere entscheidende Vorteile, wie der Test schnell zeigt.

Kinderleichte Montage und viele Anschlüsse

So können durch den V-förmigen Standfuß Mauspad, Tastatur oder Laptop schräg und recht nah am Monitor genutzt werden – eine Nutzungsweise, wie sie etwa im E-Sport oft zu sehen ist. Außerdem braucht der Monitor trotz seiner beeindruckenden Größe nur ein Minimum an Abstellplatz. Und da der schräge Teil des Standfußes auch noch über ein Kabelmanagement verfügt, kann man Kabel fast vollständig verschwinden lassen. Sony hat sich aber auch bei der Montage Gedanken gemacht und gestaltet diese so leicht, dass jedes Kind mit einem Schraubenzieher den Monitor ohne Probleme aufbauen könnte.

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    Mittlerweile ist es 16 Jahre her, dass Sony seine Monitor-Produktion aufgegeben hat. Umso überraschender war es, als Sony unter dem neuen Markennamen Inzone...
    Mittlerweile ist es 16 Jahre her, dass Sony seine Monitor-Produktion aufgegeben hat. Umso überraschender war es, als Sony unter dem neuen Markennamen Inzone...
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    Der Standfuß verfügt dabei über eine kleine Montageplatte, die einfach an der Rückseite des Monitors eingehängt wird und dort einrastet. Fixiert wird das V-förmige Stück des Standfußes dann mit zwei Schrauben, schon ist der Monitor einsatzbereit. Ein kleines Manko der Konstruktion gibt es aber: Zwar lässt sich der Monitor nach vorne und hinten kippen (um rund 20 Grad) sowie nach oben und unten verschieben (rund 70 Millimeter), aber nicht seitlich schwenken. Top dafür: An der Unterseite verfügt der Inzone M9 über mehr und säuberlich beschriftete Anschlüsse als viele Geräte der Konkurrenz. 

    Großzügig bei den Ports, aber geizig bei Kabeln

    Vorhanden sind gleich zwei HDMI-2.1-Anschlüsse, ein DisplayPort 1.4, ein USB-C-Anschluss, ein USB-B-Anschluss, drei USB-A-Anschlüsse und ein Kopfhörerausgang. Das bedeutet: Zocker können beispielsweise zwei Gaming-PCs gleichzeitig oder gar zwei Konsolen plus einen PC parallel anschließen. Apropos Anschlüsse: Was Sony an Anschlussmöglichkeiten bereitsstellt, spart das Unternehmen beim Zubehör ein. In der Monitor-Packung gibt es einzig ein Kabel für den Stromanschluss, weitere wie HDMI- oder DisplayPort-Kabel muss man separat besorgen. Das verwundert bei diesem Preis.

    Der 4K-Monitor (61,5 x 47,9 x 24,8 Zentimeter und knapp unter sieben Kilo mit Standfuß) bietet außerdem an der Rückseite nahe des Power-Knopfs einen kleinen Joystick. Dieser steuert die gesamten Menüs des Monitors, der Nutzer kann so beispielsweise schnell die Quellen des Eingangssignals wechseln. Aber auch die Bildmodi, die Beleuchtungseinstellungen oder die Einblendung der Framerate lassen sich so schnell durch- und answitchen. Wer es aber komfortabler und noch detaillierter mag, sollte auf die optional zu installierende Inzone-Hub-Software vertrauen. Die spielt so gut wie alle Stückerl.

    Grandioses Gaming-Bild als Monitor-Highlight

    In der kostenlosen und extrem übersichtlichen PC-Software lassen sich Dutzende Einstellungsmöglichkeiten von den Bildmodi "Standard", "Ego-Shooter" und Cinema sowie zwei selbst zu speichernden Bildprofilen, über die Beleuchtungsfarbe der Monitor-Rückseite bis hin zur Form des Fadenkreuzes oder der Art der Reaktionszeit festlegen. Praktisch: Nicht nur können generelle Einstellungen gespeichert und auch geräteübergreifend etwa für die neuen Inzone-Gaming-Kopfhörer verwendet werden, auch können Einstellungsprofile für einzelne Spiele angelegt und auf Wunsch exportiert werden. 

    Sony Inzone M9 im Test – der übersichtliche Inzone-Hub lässt Gamer Dutzende Einstellungen selbst vornehmen.
    Sony Inzone M9 im Test – der übersichtliche Inzone-Hub lässt Gamer Dutzende Einstellungen selbst vornehmen.
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    Geht es um die Bildqualität, macht der Monitor einen exzellenten Eindruck. Sony bietet ein 4K-IPS-Panel, das perfekt entspiegelt ist und sich so auch bei heller Sonneneinstrahlung nutzen lässt. Die Bildwiederholrate ist mit 144 Hertz superschnell, die GtG-Reaktionszeit liegt bei nur einer Millisekunde. Ein Logo am Monitorrahmen verrät zudem gleich, dass er NVIDIA-G-Sync-kompatibel ist. Variable Refresh Rate (VRR) gibt es außerdem per HDMI 2.1. Alles Top-Werte, was aber wirklich beim Gaming-Monitor überrascht, ist die hohe Farbgenauigkeit (>95%), die ihn auch zu einem Arbeitsmonitor macht.

    Nicht nur per PC, auch mit PS5 ein atemberaubendes Bild

    Zwar wirken die 1.099 Euro auf den ersten Blick doch recht hoch, den Preis rechtfertigt der Inzone M9 aber mit dem Full Array Local Dimming in insgesamt 96 Zonen, mehr als so gut wie jeder andere Monitor in dieser Preisklasse zu bieten hat. Bei PC-Spielen sorgt das für traumhafte Kontraste, toll ausgeleuchtete Szenen und gewaltige Farben. Wer zudem auch noch eine PlayStation 5 nutzt, darf sich über besondere Komfortfeatures freuen: Mit der PS5 schaltet der Monitor alle Highend-Bildfunktionen wie HDR und VRR an und wechselt automatisch zum besten Bild – das einfach nur atemberaubend aussieht.

    Sony Inzone M9 im Test – ein grandioser Gaming-Monitor
    Sony Inzone M9 im Test – ein grandioser Gaming-Monitor
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    Zurück zum PC-Gamen: da der Inzone M9 direkt die Grafikchip-Berechnungen am Monitor abgreift, kommet es zu keinerlei "Ghosting", bei dem die Pixel ihre Farbe zu langsam ändern, wobei ein störender Bewegungseffekt entsteht. Das zahlt sich vor allem in schnellen Shootern aus, beschränkt sich allerdings auch auf Nvidida-Grafikkarten. Doch auch abseits des Gamings macht der Monitor wie bereits angerissen gute Figur: Bei 4K (3.840 x 2.160 Pixel) erscheinen Videos, Texte und Webseiten knackscharf und da die Farbwiedergabe so gut ist, machen auch Video- und Fotobearbeitung mächtig Spaß.

    Sony Inzone M9 im Test – ein grandioser Gaming-Monitor

    Neben dem fehlenden Zubehör fällt am Ende des Tests noch ein Mini-Manko auf: Der Sony Inzone M9 nutzt ein externes Netzteil, das zwar nicht riesengroß ausgefallen ist, richtig schick wäre aber eine verbaute Variante gewesen. Das bereits erwähnte Kabelmanagement ist aber so gut, dass auch dieses Problem recht einfach und schick gelöst werden kann. Was aber das Design und vor allem die Bildqualität betrifft, ist der neue Sony Inzone M9 über alle Zweifel erhaben. Es ist ein Segen, dass Sony zum Monitor-Business zurückgekehrt ist und gleich zum Auftakt ein solches Gaming-Flaggschiff vorlegt.

    Sony Inzone M9 im Test – viele Anschlüsse, ein futuristisches Design und ein schlaues Kabelmanagement sind Pluspunkte.
    Sony Inzone M9 im Test – viele Anschlüsse, ein futuristisches Design und ein schlaues Kabelmanagement sind Pluspunkte.
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    4K HDR, 144 Hertz, eine Millisekunde Reaktionszeit, Full Array Local Dimming, eine Farbraumabdeckung von über 95 Prozent, DisplayHDR 600, Nvidia G-Sync-Unterstützung, variable Bildwiederholrate, tolle Bildmodi und klasse Gaming-Profile: Der neue Sony Inzone M9 überschlägt sich förmlich mit Monitor-Bestleistungen und holt neben der großartigen PC-Erfahrung auch das visuell Beste aus der PlayStation 5 heraus. Das durchdachte Design erlaubt zudem eine individuelle Platzierung der Peripheriegeräte, das gefällt! Sony Gaming-Monitor-Comeback ist perfekt gelungen und der Inzone M9 ein echter Knaller.