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Sony: Todesstoß für Floppy Disks

Heute Redaktion
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Die meisten Menschen wissen wohl gar nicht, dass es sie noch gibt: Die 3,5-Zoll-Diskette war in einigen Ländern noch in Verwendung, doch mit Sony stellt der letzte große Hersteller die Produktion ein. In der Branche wird damit das Ende der Floppy Disk eingeläutet.

In Europa und den USA gehört die gute alte Floppy Disk längst zum Inventar der Technik-Museen, doch in Japan gingen noch im letzten Jahr Millionen davon über die Ladentische. Auch in Indien etwa wird sie noch verwendet, doch Sony beendet nun die Produktion mit Ende 2011.

Der Elektronikgigant hat einen 70-Prozent-Anteil am Markt für Floppy Disks in Japan, wo Sony 2009 noch stolze 12 Millionen Stück an den Mann bringen konnte. Im Jahr 2002 waren es noch 47 Millionen gewesen.

Zu klein für heutige Dateien

Die rapide Verbreitung von beschreibbaren CDs und DVDs sowie USB-Sticks drängten die Floppy Disk immer weiter zurück. Denn während auf diesen Medien bis zu mehrere Gigabytes gespeichert werden können, schafft die Diskette gerade einmal 1,44 Megabyte. Darauf geht sich nicht einmal ein durchschnittliches Musikstück aus.

Schrittweiser Rückzug von Sony

Bereits vor Jahren begannen PC-Hersteller damit, Disketten-Laufwerke aus ihren Geräten zu verbannen. Wieso immer noch derartig viele Floppy Disks verkauft wurden, gibt selbst Branchenkennern ein Rätsel auf. Sony hat nun aber als letzter großer Produzent genug von dem Relikt: Die Verkäufe sind fast überall eingestellt worden, die Lager werden geleert.