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Sorge um Djokovic: "Seine Wut gerät außer Kontrolle"

Nach dem US-Open-Eklat rund um Novak Djokovic steht die Tennis-Welt unter Schock. Braucht der Serbe gar professionelle Hilfe?

Markus Weber
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Daniela Hantuchova sorgt sich um Novak Djokovic.
Daniela Hantuchova sorgt sich um Novak Djokovic.
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Es war ein Wutausbruch, der um die Welt gegangen ist. Aus Zorn über ein verlorenes Aufschlagspiel im Duell gegen Pablo Carreno Busta hatte der Weltranglisten-Erste einen Tennisball weggedroschen, dabei unabsichtlich die Linienrichterin Laura Clark am Hals getroffen. Sie sank zu Boden, hatte Probleme beim Atmen. Der "Djoker" war daraufhin disqualifiziert worden. 

Die unumgängliche Entscheidung der Offiziellen dürfte dem 33-Jährigen schwer zugesetzt haben. Zumindest sorgt sich das nähere Umfeld um den 17-fachen Grand-Slam-Sieger. Schließlich hatte der Serbe bereits mit seiner vom Coronavirus gestoppten Adria Tour, viel-diskutierten Impf-Aussagen oder der Gründung einer alternativen Spieler-Gewerkschaft für Schlagzeilen gesorgt. 

-Ist es dem Tennis-Superstar also einfach zu viel geworden? Das lässt zumindest ein Tweet seiner Frau Jelena vermuten. "Wenn Sie sich hin- und herwehen lassen, verlieren Sie den Kontakt zu Ihren Wurzeln. Wenn Sie sich von Unruhe bewegen lassen, verlieren Sie den Kontakt zu Ihrer Person", zitierte Frau Djokovic vielsagend einen Tao-Spruch. Eine klare Botschaft, ohne den Namen ihres Mannes zu erwähnen. 

Wut außer Kontrolle?

Klarer wurde da schon Daniela Hantuchova, eine enge Freundin des Weltranglisten-Ersten. "Es fühlt sich so an, als ob die Wut bei ihm außer Kontrolle gerät", zeigte sich die 37-jährige ehemalige Top-Ten-Spielerin bei "Amazon Prime" besorgt. "Ich respektiere alles, was er für unseren Sport tut. Ich hoffe, dass er diese Lektion lernt, auch wenn sie zum schlechtesten Zeitpunkt für ihn kam. Das einzige, das zwischen ihm und seinem 18. Grand-Slam-Titel steht, ist er selbst", so die Slowakin weiter. 

"So oft hat er die richtigen Absichten. Aber es ist oft das Timing, das er nicht trifft. So wie bei der Adria Tour. Oder bei der ATP-Sache. Klar, Dinge müssen sich ändern. Aber nicht jetzt", führte Hantuchova weiter aus. 

Professionelle Hilfe?

Moderatorin Cahterine Whitaker, die das Interview mit der Slowakin geführt hatte, erklärte dann in einem Podcast, dass Hantuchova auch über die Wutausbrüche des Serben sprach. "Sie meinte, dass habe man lange kommen sehen und Djokovic habe ein Wut-Problem. Er müsse sich professionelle Hilfe suchen für sein Wut-Management." 

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