Alpin-Chef warnt

Sorge um ÖSV-Nachwuchs: "Erschreckende Zahlen"

Wo ist Österreichs Ski-Talente? Herbert Mandl, der Alpin-Chef im ÖSV, sorgt sich jedenfalls um den Nachwuchs.
Sport Heute
02.11.2024, 15:37
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Noch vor einigen Jahren hätten sich 150 rot-weiß-rote Ski-Talente im Landescup um Punkte duelliert. Aktuell seien es nur noch 30, vielleicht 50, erklärte Mandl. Ein Trend, der dem Alpin-Chef Kopfzerbrechen bereitet. "Die Zahlen sind erschreckend", blickte der 63-Jährige in der "Tiroler Tageszeitung" mit sorgenvoller Miene auf den Ski-Nachwuchs.

Der Verband habe nun mit Fehlern zu kämpfen, die bereits im vergangenen Jahrtausend gemacht wurden, meinte Mandl. "In den 1990er-Jahren haben wir sehr viele Talente gehabt, aber die wurden zu früh in den Speed-Sport geschickt. Da wurde zu wenig auf Technik geschaut. Und da sind uns am Ende viele Talente verloren gegangen", erklärte der Alpin-Chef. Aktuell fehlt dem ÖSV etwa im Männer-Speed-Bereich die Klasse.

Auch Kosten-Frage

"Die Qualität ist schlechter geworden. Der Breitenskirennsport ist völlig verloren gegangen", meinte Mandl weiter. Derweil hätten große Ski-Verbände wie Frankreich oder Italien fünfmal so viele Talente.

Wichtiger Faktor seien auch die Kosten. Liftkarten und Ausrüstung seien teurer geworden, berufstätige Eltern hätten auch weniger Zeit, die Ski-Talente zu unterstützen. All das sei eine "Hemmschwelle, die verhindert, dass viele in den Skisport einsteigen", meinte Mandl. Genauso wie die gesellschaftliche Entwicklung. "Der Zugang zum Sport ist schwieriger geworden", es sei nicht mehr so einfach, "die Leute in die Leistungsschiene zu bringen. Es gehen daher viele Talente verloren."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.11.2024, 15:42, 02.11.2024, 15:37
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