Österreich

Sorgerechtsstreit: Vater "entführte" kleinen Sohn

Heute Redaktion
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Offensichtlich im Zuge eines Streites um die Obsorge ist am Montagabend in Baden bei Wien ein Bub verschwunden. Bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ist nunmehr ein Ermittlungsverfahren anhängig. Laut Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde, besteht derzeit kein ausreichender Tatverdacht für eine Festnahmeanordnung gegen den Vater, bei dem das Kind sein soll. Der Mann und sein Sohn seien "unbekannten Aufenthalts".

Offensichtlich im Zuge eines Streites um die Obsorge ist am Montagabend in Baden bei Wien ein Bub verschwunden. Bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ist nunmehr ein Ermittlungsverfahren anhängig. Laut Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde, besteht derzeit kein ausreichender Tatverdacht für eine Festnahmeanordnung gegen den Vater, bei dem das Kind sein soll. Der Mann und sein Sohn seien "unbekannten Aufenthalts".

Seitens der Polizei war am Vormittag bestätigt worden, dass der Vater den Buben am Montag gegen 18.00 Uhr "der Obsorge seiner Mutter entzogen" haben soll. Das Kind sei von einem Spielplatz verschwunden, erläuterte der Sprecher der Staatsanwaltschaft in der Folge. Er verwies dabei darauf, dass eine Entscheidung eines Gerichts "aus einem anderen europäischen Land" vom 4. Oktober vorliege, derzufolge dem Vater die Obsorge zukommen dürfte. Ein diesbezügliches Verfahren in Österreich sei unterbrochen.

Die Staatsanwaltschaft werde im Zuge des anhängigen Ermittlungsverfahrens prüfen, wem die Obsorge zukomme, so Habitzl. Es gehe auch darum, ob Kindesentziehung vorliege. Zuvor gelte es u.a. den Pflegschaftsakt herbeizuschaffen und ein Rechtshilfeansuchen an jenes Land zu stellen, in dem die Entscheidung vom 4. Oktober getroffen wurde.