Österreich

Sozialer Supermarkt setzt jetzt auf Veggie-Ecke

Heute Redaktion
Teilen

Menschen mit einem dünnen Geldbörserl nicht hungern lassen – das war die Idee hinter Alexander Mühlhausers "Foodpoint". Nun bietet das Geschäft auch vegane Produkte an.

Beim Einkaufen jeden Cent doppelt und dreifach umdrehen müssen – das betrifft insbesondere Menschen die am Existenzminimum leben. Alexander Mühlhauser, der einst selbst vor der Obdachlosigkeit stand, kennt die Situation und er weiß, dass es um so schwieriger ist, wenn man sich bewusst ernähren will.

Daher wurde nun Mühlhausers Sozialmarkt "Foodpoint" in der Hernalser Hauptstraße 116 um die "Veganeria" erweitert, wo auf rund 15 Quadratmetern ausschließlich Waren angeboten werden, die aus rein pflanzlicher Herstellung stammen.

Gute Ware natürlich

Wie ist es jedoch möglich, dass bekannte Artikel um erheblich geringeren Preis zu haben sind? Und ist Veganes nicht ohnehin noch viel teuer? Ohne die strengen Bestimmungen bekannter Supermarkt-Konzerne würde nämlich auch der Sozialmarkt nicht funktionieren, die unter anderem mit 150 Wiener-Filialen zusammenarbeitet.

Fünf LKWs holen jeden Tag jene Waren ab, welche die Supermärkte eigentlich der Mülldeponie überlassen würden, wenn sie in einem bestimmten Zeitraum nicht verkauft wurden. "Wir kriegen auch Waren, deren Ablaufdatum noch nicht erreicht ist. Manchmal fällt ein Pudding aus dem Regal und die Plastikverpackung ist ein bisschen beschädigt, solche Waren kriegen wir dann auch", erläutert Mühlhauser.

Leistbar vegan essen

Menschen, die sich vegan ernähren haben es besonders schwer über den ganzen Monat leistbar zu essen. Wie viele versteht auch Alexander Mühlbauer nicht, wieso vegane Produkte so teuer sein müssen:"Die Herstellung von rein pflanzlichen Produkten kostet weniger, als die Produkte mit tierischen Inhalten. Deswegen sollten sie für den Endverbraucher auch billiger sein."

Picture

Die Veganer werden für die Veganeria besonders dankbar sein, denn der Sozialmarkt kann seine Preise unabhängig vom Markt gestalten und gesündere Lebensmittel leistbar anbieten.

Nur vegane Menüs

Das Sozialcafé verabschiedet sich von allem Tierischen. Mühlbauer, der selbst seine Ernährung aus gesundheitlichen Gründen komplett auf vegan umstellte, tischt nur noch rein pflanzlich auf. Da die Mitarbeiter im Sozialmarkt nie so genau wissen, was sie von den Supermärkten bekommen, gibt's täglich "Überraschungs-Menüs".

(bai)