Wien

"Sozialsystem hat auch in Krisenzeiten funktioniert"

Bei der Präsentation des Jahresberichts des Fonds Sozialen Wien zeigte sich die Stadt zufrieden mit dem "krisensicheren" Sozialwesen.

Louis Kraft
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(v.l.n.r.:) Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ), die Geschäftsführerin des FSW Anita Bauer sowie ihr Stellvertreter Michael Rosenberg präsentieren den FSW-Geschäftsbericht 2020.
(v.l.n.r.:) Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ), die Geschäftsführerin des FSW Anita Bauer sowie ihr Stellvertreter Michael Rosenberg präsentieren den FSW-Geschäftsbericht 2020.
PID/David Bohmann

2020 war in vieler Hinsicht ein Ausnahmejahr. Auch für das Wiener Sozialsystem. Doch trotz aller Herausforderung habe sich das Wiener Sozialwesen als "krisensicher" bewiesen, betonten Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und die Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien, Anita Bauer bei der Präsentation des FSW-Jahresberichts 2020.

"Der Geschäftsbericht zeigt, wie gut die Pandemiebewältigung im Wiener Sozialsystem funktioniert hat“, zeigt sich Hacker zufrieden. "Der FSW hat nicht nur im medizinischen Krisenstab der Stadt Wien mit angepackt, er hat auch unter erschwerten Pandemiebedingungen das Wiener Sozialsystem am Laufen gehalten. Ein unglaublicher Kraftakt mit vielfältigen Maßnahmen, um durchgehend für die Menschen in Wien da zu sein".

Das bestätigte auch FSW-Chefin Bauer: "Soziale Dienstleistungen können trotz Lockdown nicht einfach zusperren. Es galt, rasch die richtigen Maßnahmen zu setzen, um die Menschen weiterhin gut zu versorgen und sowohl die Kundinnen und Kunden als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich vor dem Virus zu schützen".

FSW als tragende Rolle im Krisenmanagement der Stadt

Der FSW sei von Beginn an in den medizinischen Krisenstab der Stadt Wien eingebunden gewesen. Als Informationsdrehscheibe zwischen der Wiener Gesundheitsbehörde und den sozialen Einrichtungen, aber auch darüber hinaus. "Gemeinsam mit der Berufsrettung Wien haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Einsatzstab der Stadt Wien eine digitale Logistikplattform für kritische Hilfsgüter entwickelt, um die Versorgung von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mit Schutzausrüstung und Test-Kits sicherzustellen", berichtet Bauer. Dieses Projekt wurde auch mit dem österreichischen Verwaltungspreis ausgezeichnet.

Über eine Million Anrufe beim Gesundheitstelefon 1450

Eine Monsteraufgabe mussten auch die Mitarbeiter der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 stemmen. Von Beginn der der Pandemie an kam 1450 eine zentrale Rolle in der Teststrategie der Stadt Wien zu und wurde über Nacht zur zentralen Anlaufstelle für die Abklärung von Covid-Verdachtsfällen.

Die Zahl der Anrufer und damit auch der Ausbau des Betriebs seien entsprechend enorm angestiegen: Laut Angaben der Stadt wurden 2020 über eine Million Anrufe bei 1450 in Wien verzeichnet. Das bedeutet einen Anstieg um das Fünfzehnfache gegenüber dem Vorjahr, 2019 waren es noch 61.730 Anrufer. Das Team der telefonischen Gesundheitsberatung sei deshalb laufend aufgestockt worden. Rund 185.000 Corona-Verdachtsfälle wurden zur Testung an die zuständigen Stellen übergeben.

Über 100.000 Menschen individuell betreut

Neben der Rolle im Krisenmanagement hat der FSW auch im Corona-Jahr 2020 dafür gesorgt, dass rund 107.100 Menschen in Wien die Unterstützung erhielten, die sie benötigten: Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf, Menschen mit Behinderung, Flüchtlinge, wohnungslose Menschen und überschuldete Menschen. Der Gesamtaufwand für Leistungsförderungen und -finanzierungen betrug 1,817 Mrd. Euro (1,727 Mrd. Euro in 2019).

Den gesamten Geschäftsbericht des Fonds Soziales Wien kannst Du online nachlesen.

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