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Sozialverein: Gratis-Essen nur noch für Einheimische

Heute Redaktion
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Die Essensverteilung wurde auf Deutsche eingeschränkt (Symbolbild)
Die Essensverteilung wurde auf Deutsche eingeschränkt (Symbolbild)
Bild: picturedesk.com

Wegen des "hohen Ausländeranteils" hat die "Essener Tafel" die Warenausgabe auf Menschen mit deutschem Pass eingeschränkt. Zumindest vorübergehend.

Die "Essener Tafel" sammelt - wie ähnliche Initiativen in Österreich - überschüssige Nahrungsmittel und gibt sie an Bedürftige weiter. Jetzt sah man sich zu einem ungewöhnlichen Schritt gezwungen: Bis auf weiteres werden nur noch Bedürftige versorgt, die einen deutschen Pass oder Personalausweis vorweisen können.

75 Prozent Ausländeranteil



Tafel-Vorsitzender Jörg Sartor begründet den Schritt laut "Bild" mit einem Ausländeranteil von bis zu 75 Prozent: "Vor der Flüchtlingswelle waren es etwa 35 Prozent. Wir hatten das Gefühl, dass ein Verdrängungswettbewerb stattfindet. Es kamen immer weniger Deutsche."

"Ältere deutsche Dame stellt sich da nicht mehr an"



Der Tafel-Chef erzählt, dass der Andrang immer größer und größer wurde: "An Aufnahmetagen standen bis zu 120 Leute vor der Tür – darunter viele alleinstehende ausländische Männer. Da stellt sich die ältere deutsche Dame oder die alleinerziehende Mutter nicht hin." Leicht habe man sich die Entscheidung nicht gemacht, so Sartor.

Politiker protestiert



Miguel Martin González Kliefken, er ist Vorsitzender des Integrationsrates in Essen, ist empört: "Auf den ersten Blick finde ich die Maßnahme sehr befremdlich. Eigentlich ist die Tafel eine Einrichtung für Bedürftige, unabhängig davon, wo sie herkommen", sagte er der "Bild".

(red)