Österreich

SPNÖ beigeistert von Bildung in Finnland

Heute Redaktion
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Bild: privat

Die SP mit Landesvize Franz Schnabl (SP) zeigt sich begeistert vom skandinavischen Bildungsystem samt Kinderbetreuung. Franz Schnabl traf eine finnische Familie.

Die Themen „Bildung, Kinderbetreuung und Digitalisierung in Skandinavien" standen im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen Landesvize Franz Schnabl, Ulrike Königsberger-Ludwig, Kerstin Suchan-Mayr und einer Familie aus Finnland. Das Bildungssystem in Schweden ist ein Vorbild in Sachen Ausstattung von Schulen mit digitalen Medien. Und auch in Finnland sieht der Lehrplan ab der ersten Klasse Informations- und Kommunikationstechnologie in allen Fächern vor. „Dazu werden die Lehrkräfte im Umgang mit neuen Medien speziell geschult", so die SP-Politiker: „Zentral ist uns, dass die Kinder und Jugendlichen mit der notwendigen Sensibilität ausgestattet werden, Inhalte nicht unwidersprochen zur Kenntnis zu nehmen. Sie sollen lernen zu hinterfragen, Geschriebenes gegen zu checken. Wir müssen unserem Nachwuchs das Werkzeug mitgeben, interessiert wie Detektive die Wahrheit hinter den Geschichten zu recherchieren."



Womit gehe das besser als mit einer gezielt eingesetzten Digitalisierungsstrategie für die Schulen unseres Landes. Schweden hat bereits in den neunziger Jahren ein erstes Strategiepapier erarbeitet und arbeitet seit 2012 flächendeckend mit iPads im Unterricht, berichtet Jaana Rainivaara (junge Mutter einer zweijährigen und sechsjährigen Tochter) aus Finnland. Auch in ihrem Land wird intensiv mit neuen Medien, statt Tafelkreide im Unterricht gearbeitet. Eltern haben dort auch einen Anspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz, im Ausmaß, wie dieser benötigt wird – und das seit 1973. Außerdem ist dabei totale Flexibilität bei den Bring- und Abholzeiten gewährleistet und auch für SchichtarbeiterInnen und AlleinerzieherInnen vorgesorgt, durch die Wahlmöglichkeit zwischen einem ganzjährig, ganztägig geöffnetem Kindergartenangebot, einer bezuschussten Tagesmutter oder Betreuungsgeld. Für das ganzjährig, ganztägig und kostenfreie Angebot des Kindergartens setzt sich auch die SPÖ NÖ ein, so die drei roten VerantwortungsträgerInnen: „Wir müssen ein Angebot für Eltern schaffen, das es ihnen ermöglicht einer Arbeit nachzugehen und nicht das ganze ‚erwirtschaftete' Geld wieder für Kinderbetreuung abliefern zu müssen."

Begeistert zeigen sie sich auch über den Grundsatz, dass jene, die im Unterricht nicht so gut mitkommen, speziell gefördert werden. Das sei auch der Ansatz der SPNÖ, die erst zuletzt dafür gesorgt hat, dass im Rahmen eines Pilotprojektes gratis Nachhilfe angeboten werden konnte. „Wir müssen danach trachten von den Besten zu lernen und die skandinavischen Länder sind stets im vorderen Feld bei internationalen Bildungstests. Es geht hier um nicht weniger als um die Zukunft unseres Landes. Es geht um Know-how, das Arbeitsplätze und Wohlstand für die ÖsterreicherInnen schafft. Und es geht um das Bewahren einer kritischen Herangehensweise in Bezug auf digitalisierte Inhalte. Wenn wir im Bildungs- und Digitalisierungsbereich nicht endlich zu einem Quantensprung ansetzen – statt den üblichen Mäuseschrittchen – ist das für die Zukunft Österreichs ein massiver Wettbewerbsnachteil", so Schnabl, Königsberger-Ludwig und Suchan-Mayr abschließend. (Lie)