Niederösterreich

SP-Bürgermeister kassierte zu Unrecht 62.000€ Gehalt

Zehn Jahre lang soll der SP-Bürgermeister aus Brunn/Gebirge ein üppiges Gehalt bezogen haben. Die VP machte nun Druck, das Geld wanderte zurück.

Tanja Horaczek
Der Bürgermeister soll nun das Geld wieder zurück bezahlt haben.
Der Bürgermeister soll nun das Geld wieder zurück bezahlt haben.
Bild: Fotolia

Insgesamt soll SP-Bürgermeister Andreas Linhart aus Brunn am Gebirge (Mödling) drei Gehälter bezogen haben. Laut Bezügebegrenzungs-Bundesverfassungsgesetz dürfen nur zwei öffentliche Gehälter bezogen werden - auf jedes weitere Gehalt muss verzichtet werden.

Gerüchteküche brodelte

„Seit Sommer 2022 steht der Verdacht im Raum, dass SP-Bürgermeister Linhart zu Unrecht drei oder mehr Bezüge von öffentlichen Stellen bezieht. Seitens der Volkspartei wurde deshalb seither die Frage in den Raum gestellt, ob diese Gerüchte stimmen", teilt VP-Gemeindeparteiobmann Oliver Prosenbauer mit. Laut ihm wollte der Prüfungsausschuss der Musikschulgemeinde diesem Verdacht nachgehen und hat deshalb eine Prüfung angeordnet.

Bürgermeister zahlte Geld zurück

Dabei stellte sich heraus, dass Linhart neben seinem Gehalt als Abteilungsleiter im Infrastrukturministerium und als Bürgermeister von Brunn am Gebirge auch noch ein monatliches Gehalt als Musikschulobmann bezogen hat. Doch der Ortschef ist der Prüfung zuvorgekommen und die fast 62.000 Euro, die er in den letzten 10 Jahren dafür bezog, zurücküberwiesen.

"Fordere eine persönliche Klarstellung"

"Als Bürgermeister trägt er die Verantwortung für ein Gemeindebudget von 35 Millionen Euro – sein Handeln wirft kein gutes Licht auf seine Gemeindeführung. Ich fordere ihn daher auf, bei der nächsten Gemeinderatssitzung alles klarzustellen und sich persönlich dafür zur erklären. Ich frage mich auch, wie der Koalitionspartner NEOS zu seinem Umgang mit Steuergeld steht“, betont Gemeindeparteiobmann Prosenbauer.

Laut Prosenbauer soll der Bürgermeister auch seine SPÖ-Mitgliedschaft aus dem Gemeindebudget bezahlt haben. „Dies hat der Prüfungsausschuss der Marktgemeinde Brunn am Gebirge bereits im Sommer aufgedeckt", setzt der VP-Gemeinderat nach.