Niederösterreich

SP-Pflegeprogramm soll "leistbar und menschlich" sein

Nach dem Kinderprogramm stellte die SPNÖ ein neues Pflegeprogramm. Die Eckpunkte: Es soll "leistbar, transparent und menschlich" sein.

Erich Wessely
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Franz Schnabl und Karin Scheele stellten das Pflegeprogramm der SPNÖ vor.
Franz Schnabl und Karin Scheele stellten das Pflegeprogramm der SPNÖ vor.
SPNÖ

Nach dem "KinderPROgramm" widmete sich die SPNÖ dem nächsten großen Zukunftsthema, der Pflege. Die SPNÖ sei "die erste Partei im Bundesland mit einem umfassendem Pflegeprogramm".

„Leistbar, transparent und menschlich – so bauen wir das Pflegesystem der Zukunft“, umschreibt Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl die Eckpunkte des heute präsentierten "PflegePROgramms" der SPNÖ: „Im ganzen Land erzählen mir NiederösterreicherInnen, die in der Pflege arbeiten, die ihre Angehörigenpflegen oder die selbst Pflege benötigen, von Umständen, die so nicht länger hinzunehmen sind. Schlechte Bezahlung, fehlende Planbarkeit durch ständiges Einspringen sowie Zukunftsängste durch fehlende Absicherung, bei jenen, die ihre Mütter bzw. Väter pflegen sind nur drei der meistgehörten Schlagwörter. Wir SozialdemokratInnen möchten das ändern und legen als erste Partei in Niederösterreich ein umfangreiches Pflegeprogramm vor“, wird der SPNÖ-Landesparteivorsitzende in einer Aussendung zitiert.

17-Punkte-Programm

„Ein Bett allein pflegt dich nicht!“ – unter diesem Motto ist die SPNÖ derzeit in allen Landesteilen Niederösterreichs unterwegs und führe Gespräche mit Betriebsräten, Pflegern, pflegenden Angehörigen und Niederösterreichern, die auf Pflege angewiesen sind. Die Großbaustelle „Pflege“ wäre mit 17 Bausteinen zu bewältigen, zeigt sich Schnabl zuversichtlich, dass mit "dem nötigen politischen Willen in unserem Bundesland Verbesserungen rasch umgesetzt werden können", heißt es in der Aussendung.

Die 17 Bausteine reichen von der Verbesserung der Situation für die Mitarbeiter – durch Ausbildungsoffensiven und adäquater Bezahlung sowie planbarer Freizeit – über die Anstellung pflegender Angehöriger, bis hin zur gesetzlichen Verankerung der Gemeinnützigkeit und der Errichtung eines Pflegegarantiefonds.

Gespräche mit Pflegern

Landtagsabgeordnete Karin Scheele, sie ist Gesundheits- und Pflegesprecherin der SPNÖ, bricht eine Lanze für die Beschäftigten und tritt für "eine echte Ausbildungsentschädigung" ein: „Speziell in den letzten Wochen - bei der intensiven Diskussion über das Pflegeprogramm und der gleichzeitig laufenden ‚Pflegebett‘-Tour – haben mich viele Pflegerinnen und Pfleger angesprochen. Gefühlt neun von zehn Pflegerinnen und Pflegern haben gemeint, dass das kurzfristige Einspringen für KollegInnen einer der Hauptgründe ist, warum sie sich umorientieren und einen anderen Beruf suchen, obwohl sie diesen eigentlich gerne ausüben. Das sollte uns ein Alarmzeichen sein. Faire Bezahlung ist die eine Seite, Dienstplantreue die andere. Hier sind wir wieder bei unserer langjährigen Forderung nach einem Pflegeschlüssel angelangt, der mehr Planbarkeit und die notwendigen Pausen garantieren würde.“

Baumaßnahmen gefordert

Außerdem müsste schon heute mit der Planung und dem Bau von neuen Einrichtungen begonnen werden, meint Scheele weiter: „Für die Errichtung und Ausstattung braucht es bundeseinheitliche Vorgaben. Wichtig sind uns auch flächendeckende Angebote für Plätze in alternativen Wohnformen – etwa betreubares oder betreutes Wohnen. Und es braucht einen Ausbau der mobilen Pflegedienste sowie neue Modelle der häuslichen Betreuung und Pflege.“

Schnabl und Scheele laden zu Gesprächen auf Parteienebene zum Pflegeprogramm der SPNÖ ein und appellieren: „Bauen wir gemeinsam für unsere Landsleute am Pflegesystem der Zukunft.“ Abschließend kündigte Karin Scheele eine Aktuelle Stunde im Landtag zum Thema Pflege an.

Übrigens: VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und VPNÖ-Sozialsprecher Anton Erber stellen am Donnerstag die Pläne der VPNÖ zum Thema Pflege vor. Thema der Pressekonferenz: „Pflege in Niederösterreich“.

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