Österreich

SP will OÖ zu familienfreundlichstem Bundesland machen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: SPOÖ

Zu viele Schließzeiten, zu wenige Angebote für Kleinkinder! Momentan hinkt OÖ laut SPÖ in der Kinderbetreuung im Bundesvergleich hinterher. Das will die Partei jetzt ändern. Am Montag wurden die Pläne präsentiert.

Eine gute Kinderbetreuung muss laut Vereinbarkeitsindikator Beruf und Familie (VIF) vier Kriterien erfüllen: 


An fünf Wochentagen muss Mittagessen angeboten werden.
Die Einrichtung muss mindestens 45 Stunden die Woche geöffnet sein.
An vier Tagen soll die Öffnungszeit mindestens 9,5 Stunden betragen.
Und die Einrichtung soll maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen sein.


Während in Wien bei den Einrichtungen für Kleinkinder (bis 3 Jahre) 38,5 Prozent diese Kriterien erfüllen, der Österreich-Durchschnitt bei 14,7 Prozent liegt, erfüllen in OÖ nur 3,6 Prozent der Einrichtungen die Kriterien. Wir sind somit laut Statistik Austria (Zahlen für die Jahre 2014/2015) Schlusslicht.

Auch bei den Betreuungsstätten für 3- bis 6-Jährige liegt unter dem Österreich-Durchschnitt (38,7 %). Mit 20,3 Prozent erfüllt in OÖ nur rund jede fünfte Einrichtung für die Kinder die Kriterien, nur Vorarlberg hat mit 10,5  Prozent weniger VIF-konforme Betreuungseinrichtungen.

So soll OÖ zum familienfreundlichsten Bundesland werden

Das will die SPOÖ rund um Vorsitzende und Landesfrauenrätin Birgit Gerstorfer jetzt ändern. "Unser Ziel ist, Oberösterreich zum Familien-Bundesland Nr. 1 zu machen.

Neben dem Beitrag zur Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern kann dadurch auch die Wirtschaft gestärkt werden", so Gerstorfer am Montag bei der Präsentation der Zahlen mit Klubchef Christian Makor und Familiensprecherin Petra Müllner.

Konkret kritisieren die Roten die vielen Schließtage, zu wenig Angebote für Kleinkinder und, dass nur 274 der 1.226  oö. Kinderbetreuungseinrichungen zwischen 8 und 9 Stunden pro Tag geöffnet haben, die restlichen weniger. 

Förderung nur bei Familienfreundlichkeit

Im oö. Landtag forderte der SPÖ-Klub deshalb zuletzt den Ausbau des Betreuungsangebots, Förderung flexibler Arbeitszeiten und Home-Office-Angebote sowie die Reduktion der Schließzeiten auf maximal fünf Wochen im Jahr. Zudem soll die Wirtschaftsförderung des Landes an familienfreundliche Kriterien geknüpft werden.

Eine schriftliche Anfrage zur Kinderbetreuung in OÖ soll die "Karten auf den Tisch bringen" und Stadt-Land-Gefälle bei den Betreuungsangeboten aufzeigen.

 

 

;