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Spanien: Ermordete Österreicher stammten aus Wien

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot Telecinco

Doppelmord an österreichischem Ehepaar in Spanien: Noch immer sitzt der Schock tief. Die beiden 70 Jahre alten Eheleute stammten aus Wien, hatten sich im andalusischen Bonares ein Haus gekauft, um dort ihre Pension zu verbringen. Nun sind sie tot, wurden brutal erschlagen. Die Polizei geht von einem Raubmord aus.

Noch immer sitzt der Schock nach dem im andalusischen Ort Bonares tief. Am Mittwoch gegen 08:30 Uhr in der Früh hatte ein Maurer Alarm geschlagen, der eigentlich für Reparaturarbeiten im Haus der beiden 70-Jährigen bestellt war,  allerdings vor verschlossenen Türen stand, als er eintraf. Der Hund befand sich im Freien, was unüblich war. Daraufhin rief er die Polizei.

Die schnell herbeigeeilten Beamten öffneten die Tür des rund drei Kilometer von Bonares entfernten Hauses und fanden das Ehepaar im Eingangsbereich leblos auf dem Boden liegend vor. Ersten Ermittlungen zufolge wurden beide brutal erschlagen. Die Polizei geht derzeit von einem Raubmord aus. Erst vor knapp zwei Wochen wurden sie Opfer eines Einbruchs. Vermutet wird, dass die Täter damals das Haus auskundschafteten und nun den Tresor knacken wollten. Der Richter hat eine Informationssperre verhängt, wie die Tageszeitung "abc" in ihrer Lokalausgabe am Freitag berichtet. 

Gegenüber "heute.at" bestätigte Außenamtssprecher Mag. Thomas Schnöll, dass es sich bei dem Paar um Wiener handelt. Beide wurden als "Auslandsösterreicher" in den Karteien geführt, da sie seit über 10 Jahren in Spanien lebten.

"Haus Wien" taufte das Ehepaar ihre Villa in dem idyllischen Ort nahe Sevilla. Auch auf spanisch ließen sie ein landestypisch gekacheltes Hausschild mit der Aufschrift "Casa Viena" anfertigen und brachten es an ihrem Domizil an. Ein Sohn des Paares ist inzwischen vorort eingetroffen.

Seit 15 Jahren in Bonares

Die beiden Wiener hatten sich vor 15 Jahren das Haus gekauft um dort ihre Pension zu verbringen. Die Nachbarn sind bestürzt, fassunglos. Das Paar war sehr beliebt. Im Interview mit dem spanischen TV-Sender "Telecinco" sagt ein Bekannter der 70-Jährigen, das sie durchaus integriert waren. Wie selbstverständlich nahmen sie an den Dorffesten teil. "Wenn die Zeit für ein Fest kam, dann gingen sie wie alle hier dorthin", so ein weiterer Nachbar.

Untersucht wird nun neben dem genauen Ablauf der Tat, inwieweit dieses Delikt mit dem gewaltsamen Tod eines 77 Jahre alten Mannes in dem Nachbarort El Campillo am vergangenen 1. September zusammenhängen könnte. Denn auch er wurde in seinem Haus brutal erschlagen.   
 

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