11-Jährige und ihr Baby von Familie getrennt

Als erste behördliche Maßnahme wurde den Eltern der 11-Jährigen, die ein Baby zur Welt brachte, das Sorgerecht für die Tochter entzogen. Auch die Obhut über das Neugeborene ist dem Sozialamt in Murcia (Spanien) zugesprochen worden, berichtet die spanische Zeitung "El Mundo". Das Kind ist wohlauf, wie das Spital mitteilte.

Die Familie - sie stammt aus Bolivien - ist inzwischen einvernommen worden um die Umstände zu klären, wie die 11 Jahre alte Tochter von ihrem eigenen inzwischen 14-jährigen Bruder schwanger werden konnte - heute berichtete über den Fall hier.

Eine DNA-Untersuchung des Babys wurde angeordnet. Sie soll nun Klarheit schaffen, ob die Version der Familie, dass der Bruder die Tochter geschwängert hat, tatsächlich stimmt und somit ausgeschlossen ist, dass die 11-Jährige von einer anderen Person missbraucht worden ist, heißt es in dem Bericht weiter.

Als das Mädchen schwanger wurde, war der Bub erst 13: Somit ist er wegen seiner Minderjährigkeit nach spanischem Recht nicht zu belangen, auch wenn es sich um einen Fall von sexueller Gewalt handeln könnte.

Die 11-Jährige war am vergangenen Freitag mit starken Unterleibsschmerzen in Begleitung ihrer Eltern ins Spital gekommen. In Wahrheit waren die Schmerzen die Wehen, kurz später brachte sie ein Baby auf die Welt. Die Familie hat von der Schwangerschaft laut lokalen Medien nichts mitbekommen. Das Mädchen ging weiter in die Schule und war nicht auffällig.

Der Gesundheitsminister der Autonomen Provinz, Manuel Villegas, beschreibt den Fall als "absolut außergewöhnlich". Dem fügte er hinzu: "Wir müssen nun abwarten. Eine Untersuchung des Falles wurde eingeleitet, wenn die Ergebnisse vorliegen, können wir sagen, was genau passiert ist."

(Red)